The Gift
Gut: Kamera, Musik, Story, Sex, Technik, Aufwand, keckes Ende
Schlecht: Deutsche Synchro, erste Sexszene eigentlich überflüssig
Urteil: Höhepunkt
Carlos ist jung, attraktiv und hemmungslos. Er bekommt
immer, was er will. Nun sieht er sich am Ziel: Am nächsten Morgen wird er
Silvia, die Tochter seines Chefs, heiraten. Dann hat er ausgesorgt. Eine
glänzende Karriere und ein Leben im Wohlstand sind ihm sicher - stets an der
Seite der hinreißenden Silvia. Doch Carlos ist auch ein notorischer
Schwerenöter: Nur wenige Stunden vor seiner Trauung folgt er einer Einladung
seiner Geliebten Carmen in ihre Wohnung. Doch Carmen ist gar nicht anwesend.
Stattdessen findet Carlos eine orientalisch aufgemachte junge Dame vor und eine
Botschaft von Carmen, die mit Lippenstift auf einen Spiegel aufgemalt ist: Die
Frau sei ein Hochzeitsgeschenk für Carlos. Carlos zögert nicht. Er hat
heißblütigen Sex mit seinem "Hochzeitsgeschenk" und bricht am Ende
erschöpft zusammen. Am nächsten Morgen erlebt er eine böse Überraschung: Sein
bestes Stück wurde im Schritt mit einem raffinierten
Keuschheitskäfig verschlossen. Der Schlüssel? Nicht vorhanden! Carlos erfährt, dass er einem raffinieren Komplott von Carmen aufgesessen ist. Diese will sich revanchieren für Untreue, falsche Versprechungen und all' die schlechten Charakterzüge, denen Carlos stets freien Lauf ließ…
(Quelle:Alive)
Keuschheitskäfig verschlossen. Der Schlüssel? Nicht vorhanden! Carlos erfährt, dass er einem raffinieren Komplott von Carmen aufgesessen ist. Diese will sich revanchieren für Untreue, falsche Versprechungen und all' die schlechten Charakterzüge, denen Carlos stets freien Lauf ließ…
(Quelle:Alive)
Als erstes muss man sagen, dass The Gift einfach wie ein Spielfilm
mit Hardcore-Szenen daher kommt und nicht umgekehrt. Die Geschichte wird durch
das Telefonieren vom zukünftigen Ehemann und seiner Geliebten flankiert und so stetig
vorangetrieben. Dabei schildert sie ihren Schmerz über sein Verhalten und ihn
treibt die Verzweiflung - einen wichtigen Schlüssel nicht mehr rechtzeitig vor dem Ja Wort zu
bekommen - fast in die Verzweiflung. Dabei werden in Rückblenden immer vergangene Sexspiele
mit eingebunden und dem Zuschauer präsentiert. Fachmännisch gelingen Valtuena beide
Elemente, also Porno und Spielfilm, fast genauso gut. Darstellerisch ist der zweite
Part etwas schwächer, aber immer noch gut genug um den ganzen Film am Leben zu
halten. Dabei hat die Geschichte ebenso dramatische wie auch mal leichtere
Momente. Ein Augenzwinkern ist zum Glück immer dabei und macht daraus eine runde
Sache. Toll gelöst sind auch größere Story-Elemente, die dann als Comic
umgesetzt sind und für so einen Streifen echt überraschend sind.
So werden die Sexszenen (bis auf die erste, die dennoch ganz
gelungen ist) fast optimal in die Handlung eingebaut und um die Figuren herum
entsprechend inszeniert. Mick Blue spielt ein Arschloch und so sind seine
Szenen immer etwas härter und wilder. Ob bei dem Sex mit einer Nutte oder beim
ersten Treffen mit Carmen. Gerade in dieser
Szene, die erst zum Ende hin gezeigt wird, schwingt sogar ein kleines bisschen
das Gefühl einer Vergewaltigung mit. Doch da Carmen sich nicht wehren kann und
auch nicht will, vergeht er sich an sie und es gefällt ihr in diesen Augenblick sich der Lust zu ergeben.
Doch danach fühlt sie sich fast missbraucht und nach diversen Verfehlungen von
Carlos, auch dazu genötigt sich zu Rächen. Die Szene in einer Toilette ist trotz
der rohen Machart verdammt scharf anzusehen. Sie ist auch gut gespielt. Obwohl
sie sich nicht wohl fühlt, besorgt er es ihr so gut, dass sie gleichzeitig
nicht genug bekommen kann. Von dieser und der ersten Sexszene mit dem
angeblichen Hochzeitsgeschenk von Carmen, abgesehen, bleibt der Sex dann aber eher harmonisch.
Erotischer Höhepunkt ist dann auch eine Lesbenszene die
durch das eingesetzte Öl sehr sexy wirkt und dann in einem dreier endet. Zärtlich, aber gezielt gehen die Frauen auf
ihr Verlangen ein und alleine die tollen Aufnahmen, wie sich die beiden Frauen
ihre Muscheln aneinander reiben, sind ziemlich geil. Aber auch der Sex zwischen Carlos und seiner
Verlobten auf dem Dach ist scharf und wirklich gut eingefangen. Optisch stark
ist auch die Sex-Szene in einem Swimmingpool. Und wer schon mal Sex im Wasser
hatte, weiß wie toll sich das anfühlen kann. Das spricht dann auch den Kopf
eines Zuschauers an.
Im gesamten Film bekommt man eine umfangreiche Palette an
Sex geboten. Es wird geblasen, geleckt, Vaginal penetriert und auch mal ein
Arsch gefickt. Heiß fand ich auch, das zweimal beim Blasen direkt im Mund
gekommen wird und dann erst das Sperma beim herauslassen zu sehen ist. Geil
auch, wie beim Dreier der Mann über die Möse der einen abspritzt und es langsam
auf die darunter liegende Frau tropft. Tolle Ideen, die man nur noch selten heutzutage serviert
bekommt. Vor allem die tolle Kameraführung beim jeweiligen Sex ist optimal. Das Treiben ist immer mit mehreren Kameras eingefangen und dadurch ist viel Bewegung im
Spiel. Da wirbelt die Kamera umher, wechselt von Nahaufnahme zur totalen oder
umrundet die Protagonisten. Dazu kommen der passende Schnitt und die
vortreffliche Musik, die von Lounge-Nummern zu einem Swing-Song eine
ungewöhnliche Mischung präsentieren. Auch der Titel im Club, beim ersten Kennenlernen
von Carlos und Carmen ist vortrefflich.
Der Film ist also durchaus Paar-Freundlich und spricht sicherlich auch Frauen an. Es ist aber schon eine andere Hausnummer als ein Erotica-X Titel. Hier geht es schon knackig zur Sache, aber der Film verkommt nie zu einer Gonzo-Nummer mit ellenlangen Sequenzen. Als Porno-Neuling wäre ich zwar etwas vorsichtig, aber erfahrene und aufgeschlossene Paare werden hier sicherlich sehr gut bedient.
Leider gibt es auch einen ganz Dollen Wehrmutstropfen. Auf
der DVD sind mehrere Sprachen vertreten, so auch Deutsch. Doch die Synchro ist
eine Katastrophe und zieht die Dialoge und die Leistung der Darsteller und die
Stimmung ziemlich herunter. Am besten
ist hier die Originalsprache Spanisch und man kann auch notfalls mit Englisch
leben. Gerade um die Dialoge zu verfolgen, wenn man kein Spanisch spricht. Das
ist bei einem Story-Porno natürlich sehr schade. Hier wären Untertitel eine
gute Option, die es aber nicht gibt. Aber dafür kann der Film letztlich
natürlich nichts.
Typisch für einen
Euro-Porno ist natürlich auch, dass die Besetzung sich mal angenehm vom den üblichen
US-Mädels Pool abhebt und hier auch keine Kondome benutzt werden. Jedenfalls kann
ich diesen Film - der wie gesagt nach Dog World 1+2 der bisher beste Roberto Valtuena
Film ist - für offene Frauen und Paare nur empfehlen. Hier sollte eigentlich
jeder auf seine Kosten kommen. Schade nur, dass der Regisseur leider relativ wenig in
letzter Zeit gemacht hat und sein bisher letzter Film auch nicht so der Bringer
war. Übrigens gibt es auch, als Alternative,
noch eine FSK 18 Fassung ohne Hardcore-Szenen.
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