Succubus
Positiv: Nette C-Horror-Story, guter Sex zwischen Riley und Baxter, Atmosphäre passt, Sex nicht zu lang, irgendwie unbedarft Charmant
Negativ: Musik teilweise etwas nervig, unattraktive Kerle, schauspielerisch manchmal arg schwach
Urteil: Geil
Medium: DVD/Label: Ton: Englisch/Label:Evil Motion Pictures
Covertext:
An evil arises. From the mists of time, the deadly & beautiful Succubus walks again. From ancient tradition, a powerful opponent accepts a terrible gift: the ability to fight this curse on earth.
Lilith: The mother of all female demons. From the dawn of time she has
walked the earth, enchanting her minions into sexual slavery and ultimately,
hideous death. She has come again into a quiet Midwestern town, and her reign
begins anew.
Raven: As a teen she learned her terrible gift, passed down from
countless generations: the power to fight and slay the succubus in the flesh.
When she reads that Lilith has risen from the dead, she has no choice but to
join the fight.
Directed and written by the dynamite team of Jack Hemingway and Bethany
Burke, and including guest performances by Brandi Love, Ron Jeremy, and Kevin
Baxter, Succubus takes adult films to new heights...
Durch die Frage des Users Sinned kam ich auf die Idee endlich mal eine Kritik zu Succubus zu verfassen und habe das gleich mal in die Tat umgesetzt.
2007 versuchte das neue Studio Evil Motion Pictures dem
Adultmarkt frischen Wind einzuhauchen und so präsentierten sie ihren ersten Film, der eine
Mischung aus Horror und Porno wurde. Leider schien das Projekt wenig
Erfolg vergönnt zu sein, denn es war gleichzeitig das letzte Projekt sämtlicher Beteiligter. Was, auch wenn hier nicht alles optimal ist,
sehr schade ist. Hätte gerne weitere Abenteuer mit ihnen erlebt. Doch kommen
wir zur Story…
Raven Riley entstammt aus einer Familie von Dämonjägerinnen
und als sie von brutalen Morden in einer Kleinstadt hört, macht sie sich – mit
samt Tagebücher und Waffenkoffer - auf die Socken um das Böse in der Gestalt
von Lilith aufzuhalten. Diese ist nämlich ausversehen bei dem Umbau eines
Kleinstadtgruselparks entdeckt und aufgeweckt worden. Dabei hinterlässt sie
eine Spur von Leichen. Um sie aufzuhalten braucht Raven aber noch die Hilfe des
Polizisten Baxter und zusammen müssen sie alles tun um das Böse zu vernichten.
Der Film könnte tatsächlich ohne die Sexszenen als kleiner
C-Film durchgehen und funktionieren. Die Story, welche auch Rückblenden
liefert, ist natürlich nicht besonders neu oder einfallsreich, schafft es
aber, dass man als Zuschauer den Film in
einem Stück gucken möchte. Da ist zwar einiges etwas einfallslos wie zum
Beispiel die Namen der Protagonisten (Raven Riley heißt im Film Raven Riley und
Kevin Baxter natürlich Kevin Baxter…nun ja…) oder die typische Idee aus dem
Geschichtenbaukasten, das der Chef des
Vergnügungsparks diesen nicht schließen will trotz diverser Morde. Auch sonst
muss im Bereich von Dialogen und vor allem Schauspielkunst deutlich Abstriche
gemacht werden. Hier erkennt man manchmal einen Amateurcharakter, der so nicht
unbedingt mehr in Pornospielfilmen zu finden ist. Doch für große Namen war das
Geld vermutlich zu knapp (außer für ein kurzes Cameo von Ron Jeremy), so dass
man weit entfernt ist von der Qualität eines Wicked/Vivid/Digital Playgrounds
Streifens.
Doch
das hat den Vorteil völlig unverbrauchte Gesichter serviert zu bekommen. Als
Frau hat man bei Pornos eh oftmals Schwierigkeiten mit der Attraktivität der
Männer und das trifft hier leider auch zu. Aber immerhin geht Kevin Baxter klar
und der hat auch die meisten Sexszenen. Bei den Frauen sieht es zum Glück
anders aus. Zwar bekommen wir hier auch nur Newcomer und Eintagsfliegen zu
sehen (außer Brandi Love die hier in einer ihrer ersten Rollen zu sehen ist),
aber dafür sind diese unverbraucht und durchaus attraktiv. Vor allem die
brünette Raven Riley – die zuvor nur über ihre Homepage als Videomodel
arbeitete – ist sehr nett anzuschauen und ein starker Kontrast zur blassen aber
ebenso sexy agierenden Liz Vicious.
Beide haben in der Zukunft nicht mehr viel erreicht und
gerade um Liz Vicious ranken sich eine Menge Gerüchte (Ihr Freund wurde
ermordet aufgefunden, sie ist nicht mehr unter dem Namen aktiv, sie wurde
zwischenzeitlich verhaftet), doch weitere Filme konnte ich keine finden. Schade ist auch das Raven Riley nichts weiter gerissen hat. Es kann sicherlich nicht am Körper und aussehen gelegen haben, welches
sie durchaus zum Top-Star hätte machen können. Aber wer weiß was so alles im Hintergrund
passiert. Auch alle anderen Verantwortlichen außer Regisseur Jack Hemingway
(der aber nur noch BDSM Titel inszenierte und falls es sich denn um dieselbe
Person handelt) waren nicht weiter tätig. Zumindest im Filmgeschäft nicht.
Das ist aber natürlich zum schauen des Filmes völlig
irrelevant. Mit den drei Hauptdarstellern kann man also leben und so verfolgt
man ihr Abenteuer interessiert. Dabei gibt einige billige Computereffekte
und etwas Blut. Das ist aber alles nicht besonders drastisch und meist spritzt
oder läuft das Blut irgendwo entlang. Auch hier merkt man schon das nicht so
viel Geld zur Verfügung stand. Etwas unangenehm könnte aber, für die
empfindlichen Menschen unter uns, der Kill mit einem heißen Haarglätter in die
Möse oder dem Holzdildo, der ein scharfes Geheimnis verbirgt, sein. Da ist nichts explizit zu sehen, aber der
Gedanke daran was gerade passiert, ist schon schmerzhaft. So ist der Horroranteil auch eher nicht sehr
hoch einzustufen, aber es gibt doch einige tote, ein bisschen Blut und im
Finale etwas Action mit diversen Kopfschüssen. Dabei erreicht die Inszenierung
niemals die Qualtäten eines Nic Andrews, aber man fühlt sich jetzt auch nicht
beleidigt.
Für
mich punktet der Film vor allem wegen seines Charmes. Der Film nimmt sich sehr
ernst und ich glaube schon, dass die Macher durchaus den Anspruch hatten einen
guten Film zu produzieren. Das ist ihnen aber nur teilweise gelungen. Immerhin
gibt es etliche Außenaufnahmen und nicht nur langweilige Studiokulissen und auch der Sex fällt unterhaltsam aus. Da
der Film nur knapp 124 Minuten geht (das ist heutzutage beim Porno fast schon
ein Kurzfilm) und es schon diverse Dialoge und Szenen ohne Sex gibt, bedeutet gleichzeitig
im Umkehrschluss auch, dass die Sexszenen nicht übertrieben zelebriert werden.
Heißt es werden nicht 40 Minuten oder mehr am Stück gevögelt.
Überhaupt
fällt der Sex kürzer aus, wird aber so optimal wie selten in die Handlung mit
eingebunden. Liz Vicious braucht den Sex als Lilith halt um sich zu stärken und
Raven Riley und Kevin Baxter erfahren, dass sie für einander bestimmt sind (in
einer Szene die es so platt nur in einen Porno geben kann und nach wenigen
Minuten des Kennenlernens natürlich zum Fick führt) und sorgen nur noch untereinander für Entspannung. Dieser Punkt
gefällt mir ziemlich gut übrigens. Mich stört es meistens, obwohl die
Hauptdarsteller in ihren Rollen zusammen sind, das sie immer irgendwie woanders herumpoppen und es als völlig normal geschildert wird. Klar, wir reden über Pornos aber passen sollte es dennoch.
Hier kommen sie zusammen und ficken nur miteinander. Dabei
steigert sich auch der Sex zwischen ihnen. Anfangs eher ruhig und normal, dann
etwas romantisch und darauf deutlich wilder mit einer Analnummer die weder
erzwungen noch zu weit hergeholt wirkt. Dafür haben das Drehbuch und die Regie
einen Daumen hoch verdient. Und auch wenn Raven sich dann doch mit Lilith
einlässt, hat auch das einen Sinn und passt zur Story.
Es kann aber natürlich den typischen Porno-User stören, wenn
immer nur die gleichen Zwei Personen es
treiben, aber das sollte kein großes Problem sein. Denn es gibt auch noch
einige Lesbenszenen, normaler Sex und zwei Orgien (einmal als Rückblende ins
Jahr 1463 und dann mit allen die Lilith getötet hat). Abwechslung gibt es also
genug und bei Lauflängen von 5-15 Minuten kommt auch keine Langeweile auf.
Succubus ist also zu einem Teil ein kleiner C-Horror-Film, zu einem anderen Teil Porno. Die Mischung hätte etwas sorgfältiger geschrieben und inszeniert sein können, aber das Tempo und die Geschichte passen dennoch. Die Chemie zwischen Riley und Baxter funktioniert, Liz Vicious ist verführerisch und gefährlich und die Umgebung der Kleinstadt ist auch dufte. Der Sex ist angenehm kurz, aber teilweise ziemlich heiß. Einige Abstriche muss man beim Schauspiel und der Optik der Nebendarsteller machen, hindert mich aber nicht den Film dennoch immer mal wieder anzuschauen und dementsprechend GEIL zu finden.
1 Kommentar:
Danke für das Review 😊
Kommentar veröffentlichen