13.04.2017

Review zu Devil On A Chain

Devil on a Chain

Positiv: Hommage an das Bahnhofskino, die Skin Diamond und Charlotte Stokley Szene, Musik und die Leistung von Tommy Pistol

Negativ: Stimmung wird nicht ganz getroffen, Story zu schwach brüstig, 3 sehr mäßige Sexszenen


Urteil: Unbefriedigend

Medium:DVD / Sprachen: Englisch / Extras: Behind the scenes, Bonusszene / Label: Vivid


Covertext:

Kimberly Kane (Candy) has 24 hours to save her sister, played by Skin Diamond, from the clutches of a dark criminal organization. A hot lead takes her to a perverted underbelly of sex trafficking in the bleak California landscape of the Salton Sea... where she's in as much jeopardy as Skin. But only Candy can find her sister...and she'll lay waste to anyone who gets in her way.










Vor einigen Jahren hat Vivid Entertainment auch noch regelmäßig Features produziert, aber irgendwann haben sie sich auf die Sex-Tapes von Stars und welche, die denken sie sind welche, konzentriert.  Für Vivid ziemlich erfolgreich für den User wirklich schade, da Vivid wirklich Jahrelang für einige der besten Streifen der Branche verantwortlich war. Vor allem wenn Paul Thomas am Ruder saß. Bei einem ihren letzten Filme führte Kimberly Kane Regie und outet sich als Fan von Sexplotaion/Grindhouse Filmen und lehnt sich an diese an. Zwar hatte der Versuch von Tarantino/Rodriguez das Thema aufflammen zu lassen nie so wirklich gefruchtet, aber im B-Sektor versuchen sich heute noch diverse Filmemacher dran. Im Porno-Bereich ist das eher weniger Thema heutzutage, obwohl gerade die 70iger und Anfang 80iger etliche Elemente beinhalteten.










Nun aber zur Handlung: Cherry (Skin Diamond) will gegen die gefährliche Gangstergruppe The Organization aussagen aber verschwindet bevor sie zum Gericht erscheinen kann. Ihre Schwester Candy (Kimberly Kane) ist sofort klar dass sie Entführt wurde und macht sich auf die Suche nach ihr und niemand kann sie stoppen…








Devil on a Chain ist eine klare Hommage an die Russ Meyer und Autokino Filme der 70iger. Wen man englische Kritiken zu diesem Film liest wird der Stil und die Story als absolut gelungen bezeichnet und leider kann ich damit überhaupt nicht konform gehen. Klar, optisch wurde relativ viel richtig gemacht und mit den typischen Spielereien gearbeitet wie Verfremdungen Filmrisse Überzeichnungen etc.  Außerdem ist Kimberly Kane als Candy natürlich richtig tough und Bad-Ass, schreit dauernd herum und verzieht ihr Gesicht während sie durch die Wüste fährt. Ist das Explotationskino? Teilweise ja, aber da gehört doch deutlich mehr dazu.













Anfangen tut es schon damit, dass die Story einfach nicht richtig funktioniert. Die sogenannte Organisation bekommt man nicht zu Gesicht da ein kleiner Krimineller sich Cherry schnappt um wieder gut dazu stehen, warum Candy so eine harte Bitch ist erfährt man eigentlich auch nicht (gut,  es gibt einen unfreiwillig lustigen Monolog von Skin Diamond der kurz die Vergangenheit der Schwestern anschneidet aber das ist doch etwas schwachbrüstig), was Cherry so schlimmes gegen die Gangster in der Hand hat spielt auch keine große Rolle, Sleazige Szenen finden nicht wirklich statt und warum der Titel des Filmes DEVIL ON A CHAIN heißt erschließt sich auch nicht (dabei ist der Titel gelungen). 










Hinzu kommt das Kane als Regisseurin auch nicht so richtig weiß wie sie die Storyelemente inszenieren soll. Es wirkt alles wie mit der Handbremse gefilmt und die wenigen „Action“- Momente sind ziemlich ungelenk eingefangen. So richtig durchdacht und ausgereift ist da nichts. Alleine das Kane und Diamond Schwestern sein sollen ist schon optisch arg anzuzweifeln, aber nun gut. Ist mein Anspruch vielleicht zu hoch bei den Spielfilm-Elementen? Vielleicht, aber etwas reißerischer hätte der Plot schon ausfallen dürfen. 







Vor allem da es auch beim Sex nicht richtig knistert. Zumindest nicht für mich, da ich doch auch optisch einen Anreiz brauche um auf Touren zu kommen. Ist das bei den weiblichen Darstellern gegeben, gibt es auf der anderen Seite nur Ausfälle zu vermelden. Dabei geht die erste Szene durchaus in Ordnung. Skin Diamond ist mit ihrem neuen Freund John (Tommy Pistol) in der Kiste gelandet und lässt sich ordentlich durchpimpern. Penetration, Arsch- und Pussylecken sowie Blasen kommen hier nicht zu kurz. Skin Diamond ist sexy und exotisch und Mann/Frau sieht ihr gerne beim ficken zu. Anders sieht es bei Tommy Pistol aus. Finde ich seine Leistungen als Darsteller in Pornos immer verdammt gelungen und erfrischend, muss ich ihn aber nicht unbedingt beim Vögeln sehen, denn attraktiv ist anders.  Aber dennoch geht die Szene in Ordnung und macht Lust auf mehr.









Tja, leider Pustekuchen. Es gibt zwar noch eine heiße Lesbenszene zwischen Skin Diamond und Charlotte Stokley in einer Gefängniszelle die wirklich scharf macht, aber der Rest vom Schützenfest gefiel mir überhaupt nicht. In einer Erinnerung von Candy fickt sie mit dem schwarzen Polizisten Lee Bangs, der in der Sache ermittelt und ihr noch was schuldet,  in einer wenig ansprechenden Darbietung. Sprechen mich die meisten farbigen Akteure eh nicht an weil es mich persönlich einfach nicht reizt, ist auch optisch oftmals nicht viel zu holen da es scheinbar nur um große Schwänze geht. Bangs seiner ist zwar auch ziemlich kräftig, aber auch ziemlich krumm und das ganze lud mich eher zum Vorspulen ein. Was schade ist, da Kimberly Kane schon ein Hingucker ist.  










Jedenfalls landet die entführte Cherry in einer Zelle die sie sich mit einer Sexsklavin teilen muss, brettert mit rotzigen Gesichtsausdruck einige Monologe heraus, bevor ihr Charlotte Stokley beichtet die Schnauze voll von Schwänzen zu haben und Cherry ihr gerne entgegenkommt und ihre Pussy zur Verfügung stellt. Das ist die beste Szene des Filmes und ist auch wegen den Umständen, der dunklen Zelle und der Chemie der beiden Frauen echt gelungen. Aber wenn für mich die beste Szene in einen sraighten Porno eine Lesbenszene ist, dann läuft nicht alles Rund. 








Daraufhin gibt nochmals Dosengeklapper, welches aber deutlich uninspirierter ausfällt als zuvor und ein Techtelmechtel zwischen den Entführer D Snoop  und Dana DeAramond. Das läuft zwar ganz witzig ab, ist aber alles andere als anregend. Glücklicherweise dauert das Ganze nicht einmal 2 Stunden, wobei das poppen trotz humaner Laufzeiten mir viel länger vorkam. Doch ich will den Film nicht schlechter machen als er ist. So sind einige Ideen wirklich gelungen. D Snoops Rolle ist durchaus witzig angelegt (er muss sich ständig desinfizieren und mag nicht berührt werden), Tommy Pistol brilliert bei einem Unterhosentanz und spielt wie immer mit einem Augenzwinkern (ist aber die einzige wirklich vernünftige Leistung), optisch ist einiges richtig gemacht worden und Skin Diamond finde ich einfach klasse. Auch die Grindhouse Idee hinter dem ganzen rechne ich hoch an, auch wenn die Ausführung kaum als gelungen zu bezeichnen ist. Aber daran sind schon viel größere Filmemacher gescheitert. Immerhin ist es wirklich ein Sexplotation-Film mit richtigem Sex.











 
Für mich ist der Film nicht so wirklich gemacht. Meine Erwartungen waren etwas höher, aber ich denke, dass andere Zuschauer den Film besser finden könnten.  Denn nicht alle sind immer so fixiert,  das die sexuellen Partner auch ordentlich aussehen und harmonieren. Letztlich war das Ganze zu  UNBEFRIEDIGEND für meinen Geschmack aber vielleicht fühlt sich ja jemand anderes durch die Kritik angesprochen den Streifen mal an zu testen. Ich freue mich immer über andere Meinungen. 

P.S. Was ich übrigens gar nicht mag ist, wenn bei einer Kauf-DVD immer das Firmenlogo eingeblendet ist...








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