FLESH FOR THE BUTCHER
Positiv: Lagerhaus-Atmosphäre, Slasher-Handlung, die Goldie Szene, das Frontcover
Negativ: Übertriebenes gestöhne, schlechte Darstellerleistungen, billige Effekte, mäßiger Sex, schwache Regie
Urteil: Unbefriedigend
Medium:
DVD / Sprache: Englisch / Extras: BTS, Photogallery/ Label: Dreamzone
Covertext:
After learning of a local abandoned warehouse with a twisted history, a small group of friends dare each other to explore the premises at night. Before they realize the severity of the danger they've put themselves in, members of this brave, but foolish group began to go missing. One by one, limb by limb, they are slaughtered by the insatiable Butcher. Only six have entered, but how many bodies will please the butcher's hunger for fresh flesh?
Passend zu meinen Lieblingsfest Halloween, werde ich im
Oktober versuchen einige Pornos mit Horror-Thema zu besprechen. Anfangen möchte
ich mit dem relativ aktuellen FLESH FOR THE BUTCHER von Jakodema. Der sehr günstig produzierte Streifen kommt – nach einem
gelungenen Opener - mit einer wirklich
astreinen Slasher-Handlung daher und bietet von der Geschichte so gut wie jedes
Klischee und vermeidet Überraschungen. Es geht um ein eine Gruppe Teens, die
eine Nacht in einen verlassenen Filmstudio verbringen wollen um etwas Spaß
abseits der üblichen Partys zu haben. Diese Entscheidung ist natürlich für die
meisten Fatal, denn ein Killer lauert in dem Gebäude und schnappt sich ein
Opfer nach dem anderen.
Die Mischung zwischen Horror und Porno darf in Amerika nicht
sehr heftig ausfallen. Es gibt tatsächlich Reglungen die es verhindern.
Trotzdem gab es auch noch in den letzten Jahren Filme die einen guten Mix auf
die Beine gestellt haben. Einige wie DARK ANGELS, SUCCUBUS oder FROM LUST TILL
DAWN sind auch hier schon besprochen worden, da mir die Mischung bei Sexfilmen
besonders gefällt.
Leider
kann FLESH FOR THE BUTCHER kaum an einen von denen annähernd anknüpfen. Das
beginnt vor allem mit den selbst für einen Porno durchweg sehr schwachen
Leistungen der Darsteller, die eher wie Laien daher kommen. Vor allem in den
Handlungsszenen. Relativ schwach fällt
auch die Regie von sonstigen Stammregisseur von Digital Playground Jakodema
aus. Die Sets wirken nicht unheimlich weil meistens zu hell ausgeleuchtet, einige Schnitte
passen nicht, das wenige Blut ist extrem billig (das Studio Dreamzone schien
nicht viel Geld zur Verfügung gestanden zu haben und nach diesem Film ist auch
nichts mehr veröffentlicht worden) Computeranimiert
und auch die minimalen praktischen Effekte sehen zu sehr nach Theatertruppe aus
– aber dabei nicht charmant. Hinzu kommt, dass auf die eh dünne Handlung auch
nicht wirklich viel Augenmerk gelegt wird. Dabei stört es mich gar nicht wenn
so viele Standards des Slashers aufgetischt werden.
Hier haben wie die volle Ladung wie das typische trennen von
der Gruppe, das ziemlich doofe Gequatsche der „Jugendlichen“, das dumme
Verhalten oder das obligatorische Final Girl. Das ist sehr schade, denn ein
Slasher bietet natürlich eine optimale Plattform für einen Adult-Film. Es geht
auch in den Mainstream-Filmen immer um Sex und so könnte man diese Momente wunderbar
in die Handlung einbauen. Doch leider ist der Weg zum Koitus meist ebenso platt wie
der Rest des Filmes. Wenn es dann zum Ficken kommt, haben wir es hier auch
nicht gerade mit umwerfenden Szenen zu tun. Alles ist der Standard Schublade
entliehen und natürlich auch meist zu lang. Hinzu kommt das hier extrem
übertrieben gestöhnt, geschrien und gequietscht wird. Jede Berührung
bringt die Frauen zur Wallung und sie quetschen ihre Lust durchgehend nach
draußen. Das ist hier einfach zu viel des guten.
Dabei ist die Location des alten Lagerhauses nicht übel und
bietet natürlich die Möglichkeit mal Sex in anderen Kulissen zu haben. Wie zu
Beginn, wenn es Blair Williams und Bradley Remington zum Beispiel in einen Fahrstuhl
krachen lassen. Doch mal abgesehen von Blairs vorzüglichen Oraltechniken, gibt es nichts Erregendes zu
entdecken. Sie wird, nachdem sie ihn sehr lange mündlich verwöhnt hat, kurz
geleckt und dann in verschiedenen Stellungen gefickt. Jeder Stoß bringt sie weiter
in Ekstase (was wie gesagt, lautstrak kundgetan wird) bevor sie endlich die
Suppe ins Gesicht bekommt.
Danach gibt es natürlich das erste Opfer zu beklagen, aber es fällt dem Genreregeln natürlich nicht weiter auf und es wird stattdessen weiter gevögelt. Und das in gleicher Qualität wie in Szene 1. Vielleicht lag es auch an der mäßigen Besetzung (die irgendwie immer nach White Trash schreien), das ich niemals in Stimmung gekommen bin und eher meinen Finger an der Fernbedienung hatte, als an anderen Knöpfen. Immerhin macht Szene 3 etwas mehr her, vielleicht auch weil Goldie und Alex Davies ein nettes, attraktives Paar abgeben und man das Gefühl hat, die Chemie stimmt bei ihnen. Aber wirklich knackig ist auch die Szene nicht.
Zwischen den Sex müssen die Protagonisten dann der Reihe
nach dran glauben. Da wird mal eine Zunge abgeschnitten, ein Arm abgehackt (und
ein Opfer mit geschlagen- was immerhin ganz lustig ist) oder Jemand die Kehle
aufgeschlitzt. Das ist aber alles eher billig und vor allem ohne einen Hauch
von Spannung inszeniert. So ist auch die
Auflösung (immerhin okay) und die Finaleszene aus dem Slasherlehrbuch 1 zu 1
herauskopiert.
Ich kann keine wirkliche Empfehlung für FLESH FOR THE
BUTCHER aussprechen. Mich langweilte das Geschehen die meiste Zeit und wieder
die Horrorelemente, noch die Sexszenen konnten mich irgendwie reizen. Sicherlich
kein total Ausfall, aber für mich eher UNBEFRIEDIGEND. In jeder Hinsicht.
2 Kommentare:
Den hätte ich mir fast Mal zugelegt. Danke für das Review ✌️
Ist der nicht von dem selben Regisseur wie PREY FOR THE DEYING? Da fand ich den Trailer ganz cool von. Hat den schon jemande gesehen?
Danke für das Feedback. Von Prey of the Dying sollte diesen Monat auch noch eine Kritik kommen. Also noch etwas Geduld:)
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