26.10.2017

Review zu PREY FOR THE DYING

PREY FOR THE DYING

Positiv: Teilweise gruselige Stimmung, nette Horrorklischees, Mia Malkova, Chloe Amour, Danny Mountain, Kameraarbeit

Negativ: Zu wenig Fokus auf die Story, meist zu statischer Sex, Regie mit schwächen


Urteil: Geil



Medium:

DVD / Ton: Englisch / Extras: Keine / Label: Digital Playground


Covertext:

Six people are invited by the spirits of a haunted house to participate in a gamble for their lives in exchange of one million dollars! These young and horny fools don't have a clue what gore is in store, as they embark on this scary venture around the house. They separate in pairs to find an exit, but as fear lingers, it hauntingly arouses them. Each lecherous couple screw away their fears and reach their most intense orgasm before the heinous acts of the night begin! A-list cast starring Jayden Jaymes, Nikki Benz, Mia Malkova, Stevie Shae, Karlie Montana and Chloe Amour for a night of climatic screams and horror.







Bevor sich Jakodema an FLESH FOR THE BUTCHER wegen des schmalen Budgets und der schwachen Besetzung verhoben hat, lieferte er seinen ersten Horror thematisierten Streifen für Digital Playground zwei Jahre vorher ab. Zu dieser Zeit war Jakodema der gebuchte Mann bei Digital Playground für die Handlungsorientierten  Streifen des Studios. Doch bei allen seiner Filme merkt man zwar, dass er durchaus ein Feature inszinieren kann, aber bei weitem nicht an Leute wie Brad Armstrong oder Nic Andrews heranreicht. So sind auch hier einige Schwächen zu finden.













Doch kommen wir erst einmal zur Handlung. PREY FOR THE DYING ist ein Quasi-Remake von THE HOUSE ON HAUNTED HILL. Es geht um sechs Personen, die eine Einladung bekommen um Halloween in einem eigentlich verlassenen Haus zu verbringen. Überleben sie diese Nacht, bekommen sie 1 Millionen Dollar. Hauen sie ab oder sterben sie, wird das Geld auf die Überlebenden aufgeteilt. Doch schon bald sind die ersten Opfer zu beklagen…








Der Streifen bietet die wesentlichen Zutaten eines Horrorfilmes. Die Gruppe Menschen, die nicht wissen worauf sie sich einlassen, eingesperrt in einem unheimlichen (mehr oder eher weniger), natürlich verfluchten Haus, dass doofe Verhalten der Protagonisten und natürlich das Interesse immer mal schnell eine Nummer zu schieben.  Überraschungen braucht man also nicht erwarten. Zwar spürt man in einigen Momenten - wie zum Beispiel als Danny Mountain in einer Szene sagt, dass man sich doch lieber trennen soll statt zusammen zu bleiben,  um einen Ausgang zu finden und man natürlich genau weiß das solche Ideen immer in die Hosen gehen - parodistische Züge , aber sonst wird zum Glück auf Humor grundsätzlich verzichtet (wie das mäßige Cover vermuten lassen könnte). Vom unfreiwilligen mal abgesehen.  









Doch Jakodema kann durchaus, für leicht empfängliche Personen eine solide Gruselstimmung erzeugen. Vor allem die Titelsequenz ist stark und kann einen gut einstimmen. Auch zwischenzeitlich schafft er es mit leichten Jump-Scares, plötzlich auftauchenden Geistern hinter den Menschen, unheimlichen Puppen, abgehackten Bewegungen einer Frau in bekannter japanischen schwarzen Haare Frauen Optik, einen Killer mit einen Sack auf den Kopf oder einem Killer-Clown Atmosphäre zu generieren. 




Leider fällt das Haus mit seinen schmalen Fluren und den hässlichen Interieur  dabei deutlich ab und erinnerte mich an den billig Slasher SLEDGEHAMMER (kennt den überhaupt jemand?).  Außerdem sind einige Szenen zu hell beleuchtet, obwohl es in anderen wieder passt. 







Dennoch überzeugen die Filmsegmente nur teilweise. Das erste Problem ist das die Personen gar keinen Background bekommen oder ersichtlich ist wer überhaupt eine Hauptrolle innehat. Davon mal abgesehen, dass keiner besonders sympathisch daherkommt.  Gut, damit kann man vielleicht noch leben, aber leider ist PREY FOR THE DYING vor allem ein Porno. Denn es wird natürlich viel mehr Augenmerk auf die ausufernden Sexszenen gelegt und dafür deutlich weniger Handlung eingewoben. Die Szenen zwischen dem gebumse, fallen meist sehr kurz aus und tragen nur wenig zur schmalen Handlung bei. Mehr als etwas herumstreunen, oder mal etwas Hintergrundgeschichte zum Haus kommt dabei nicht heraus. 






Und auch die Morde, die natürlich dem Gesetz des Horrorfilmes verpflichtet nach dem Sex passieren, sind schnell abgearbeitet. Da taucht sogar noch völlig aus dem nichts eine weiteres Paar auf, die einen ruhigen Ort zum Vögeln suchen (nicht nur das sie in einen komischen Sturmkeller enden, sie wundern sich auch nicht warum überall Licht brennt in diesem angeblich verlassenen Haus) – nur um noch ein paar Opfer und seine Sexszene unterzubringen. 








Gerade bei den Featureelementen, ist hier also noch einige Luft nach oben. Dabei spürt man in vielen kurzen Augenblicken durchaus das Potenzial der Geschichte und der Inszenierung. Wie das Finale, der ziemlich offene gelassene Hintergrund der ganzen Sache oder der unheimliche Clown. Doch es wird eben nicht voll Ausgeschöpft, was echt schade ist.   











Leider macht mich der angebotete Sex dann auch nicht wirklich an. Zwar bekommen wir hier beim Vögeln etliche gelungene Perspektiven, Stellungen oder Nahaufnahmen zu sehen. Aber mir sagten nur zwei Szenen so richtig zu, während die erste noch geht, sind Szene zwei (Nikki Benz und Keiran Lee) und vier (eine Lesbennummer mit Stevie Shae und Karlie Montana) nicht so mein Fall. Dafür ist die Szene zwischen sexy Mia Malkova und ihren realen Ehemann Danny Mountain schön intensiv mit natürlich passender Chemie und die letzte mit der niedlichen brünetten Chloe Amour und Daniel Hunter durch die etwas andere Umgebung und den Stellungswechseln ebenfalls sehenswert. 



Bei allen Szenen bekommt man das Standardprogramm geboten. Auf Anal wird dabei komplett verzichtet und alle Szenen, bei denen Männer beteiligt sind, endet der Cumshot in den Münder/Gesichtern der Frauen. Ein Abschluss den ich meist ziemlich langweilig finde, wenn er denn immer wieder genutzt wird. Doch das Zielpublikum scheint es ja zu wollen. Gestört hat mich beim ficken – wie schon bei FLESH FOR THE BUTCHER – das übertriebene Gestöhne als ob die Frauen von jedem Stoß fast ins Weltall katapultiert werden vor Glück. Ich finds nervig, aber das ist natürlich nur meine Sicht der Dinge. 









Insgesamt schlägt PREY FOR THE DYING den vergleichbaren Streifen FLESH FOR THE BUTCHER um einiges. Man merkt das etwas mehr Budget zur Verfügung stand, das Team hinter der Kamera durchaus weiß was es tut und die Darsteller besser performen. Technisch gesehen gibt es sogar noch weniger zu meckern. Die Musik ist gelungen, es gibt einige (für unbedarfte) gruselige Momente,  die Kameraarbeit mit Verfremdungen, viel Bewegung und Zeitraffer-Aufnahmen  sind gut und dadurch funktioniert der Horror solide. Wäre etwas mehr  Augenmerk auf die Spielfilmhandlung zwischen den Sexszenen und den Figuren gelegt worden, hätte der Film noch besser abschneiden können.







Leider wirkt Jakodema manchmal auch überfordert, was man vor allem an den einen oder anderen schwachen Schnitt oder Anschlussfehlern (zwei Frauen fliehen zusammen durch eine Tür, in der nächsten Szene ist eine Dame nur noch alleine) erkennt.  Der Sex dagegen ist dagegen nur okay und findet bei mir nur in zwei Segmenten seinen erwähnenswerten Anklang. Da es aber in dieser Art leider nur sehr wenige Produktionen gibt und er besser auffällt als Jakodemas Nachfolge Slasher, kann der geneigte Zuschauer hier durchaus knapp GEIL bedient werden. 
















2 Kommentare:

Sinned hat gesagt…

Vielen Dank für dein Review.
Und ja, SLEDGEHAMMER ist bekannt. Würde sagen für mich unter den Top 10 den SOV-Horrorfilme

Succubus hat gesagt…

Sehr gerne. Schön hier auch mal wieder einen Kommentar zu lesen...;)