14.12.2017

Review zu TABOO AMERICAN STYLE - PART 4 (NENA - DAS GEILE BIEST VON NEBENAN - TEIL 4)


TABOO AMERICAN STYLE - PART 4

Positiv: Ordenliche Weiterentwicklung, einigermaßen rundes Ende, weiterhin gute Leistungen aller Beteiligten, Inzest-Thema nur minimal

Negativ: Sex fällt schwächer aus und ist nicht nicht mehr so natürlich in die Geschichte gewoben, etwas hastig in der Erzählung, Inzest-Thema nur noch minimal

Urteil: Geil (8/10)

Gesamturteil der Reihe: Höhepunkt 






WICKED-AREA-ERUPTION 💥💥💥💥💥



Medium: 

DVD / Ton: Deutsch (Ribu) - Englisch (VCX) / Extras: Keine


Covertext:

Naughty Nina Sutherland continues her quick rise to fame and fortune, leaving her broken and sexually exhausted family in ruins. She's set her sights on show biz and pity the fool who stands in her way. First, she makes sure her acting competition, Felitia Barrie, is caught in the act on the casting couch. Then, to snatch a leading role, she meets Sid Holtzman, a perverse agent who likes to watch his wife make it with young studs. When Nina finally arranges this sultry scenario, she finally lands a spot in the big-time. Everything runs smoothly for our new starlet, until cranky critic D.D. Dorfman wages a one-man war against Nina on national TV. Nina can't take criticism, so she gives our doubting Dorfman a private performance and, needless to say, his reaction is "thumbs up". Nobody can stop Nina now!






Mit dem vierten Teil geht das Porno-Drama in die letzte Runde und Nina zieht noch einmal an sämtliche Fäden um ihr Ziel – ein Hollywood-Star zu werden – endgültig zu erreichen. Dabei gibt es auch keine Rücksicht der Familie gegenüber. 





 

Die Affäre zwischen Mutter und Sohn hält weiter an und lässt Emily Sutherland glücklicher wirken. Doch ihr Sohn erträgt die ganze Sache nicht und flüchtet sich mehr und mehr in den Alkohol und bricht sogar die Schule deswegen ab.  Zur gleichen Zeit treibt Nina ihre Karriere weiter voran und lädt zu einer Feier im eigenen Haus ein. Obwohl Vater Sutherland inzwischen in Finanzielle Schwierigkeiten gerät, erfüllt er seiner Tochter weiter jeden Wunsch. Auch wenn er bei Friseurrechnungen für 300 $ immer mehr ins Grübeln gerät ob das alles so richtig ist was er tut.  Bei der Feier lernt Nina dann auch den Agenten Holtzman kennen. Sein größter Star steigt während der Party mit der Frau von Produzent David Weiss ins Bett und wird von Nina erwischt. Natürlich nutzt sie die Chance, holt David dazu und der wirft empört seine Hauptrolle aus dem Film und besetzt Nina mit der Hauptrolle.   





Doch das reicht Nina noch nicht. Sie erfüllt dem Agenten Holtzman den Wunsch seine Frau beim ficken zuzusehen und bringt ihn dazu sie zu vertreten. Es dauert nicht lange und es folgt ein Anruf von einen der erfolgreichsten Prodozenten in Hollywood und für Nina ist es Zeit ihre Familie zu verlassen (Charmant mit den Worten „Ich ruf mal an.“) und nach Hollywood zu ziehen. Während sie ein Star wird (nach schlechten Kritiken wird auch gleichmal der Kritiker vernascht um solche Dinge in Zukunft zu verhindern), interessiert sie das Schicksal ihrer Familie (ihr Vater erträgt die Situation nicht) kein Deut…








Der letzte Teil der Inzest-Saga um die Familie versucht gar nicht erst alle losen Enden der vorherigen Geschehnisse abzuschließen. Hier merkt man letztlich auch, dass wir es nur mit einem Porno-Drehbuch zu tun haben, den  einige Kniffe einfach fehlen. Weiterhin konzentriert sich die Handlung hauptsächlich um Nina und ihren unerbittlichen Weg nach oben. Leider fallen dadurch einige Figuren durch das Raster. Interessante Figuren wie Lisa Chinaski oder ihr Vater tauchen gar nicht mehr auf. Nur ihr Bruder Clete wird von Nina weiterhin benutzt um ihren Weg zu gehen. 








Das Inzest-Thema spielt nur zu Beginn noch eine minimale Rolle, aber dann nicht mehr. Dafür gleitet die Geschichte etwas zu formal in typische Pornogefilde ab. Als Beispiel ist hier eine Szene genannt, wo der Bruder des Agenten Holtzman ein in Frankreich ein Casting durchführt, was für den Film und der Handlung überhaupt keine Rolle spielt. Vielleicht war es auch nur ein Freundschaftdienst vom Regisseur, an den damaligen französischen Pornostar  Alban Ceray um ihn einen Auftritt zu verschaffen. Insgesamt wirkt der Sex hier nicht mehr so erotisch – eher schon etwas Lustlos. Dafür wird zumindest in der Synchronisation etwas mehr bei den Dialogen auf die Kacke gehauen und einige dumme Sprüche gerissen.







Hinzu kommt das der Film nun immer größere Zeitsprünge generiert, man aber nie das Gefühl hat das jetzt wirklich viel Zeit vergangen ist. So wird Ninas Karriere doch sehr formelhaft gezeichnet, aber immerhin mit Zeitungsauschnitten unterlegt (selbst die Varierty wird gezeigt – ob das heute noch möglich wäre?). Das ist immerhin ganz witzig und wird mit einem Off-Kommentar einer Reporterin unterlegt, damit man auch wirklich begreift, dass Nina ein Star geworden ist. Auch wenn die Ausschnitte eher unfreiwillig komisch wirken und das Gequatsche des großen Produzenten doch deutlich übertrieben ist (mit realen Sexszenen verdienen wir 500 Millionen!!!) . Letztlich kommt das Ganze zu einem einigermaßen runden Schluss (dazu werden auch kurze Rückblenden eingestreut, wie zum Beispiel die Szene zwischen Lisa und Nina im ersten Teil, wo Nina verspricht das sie Niemand aufhalten kann um ihr Ziel zu erreichen) . Der deutsche Abspann setzt hinter dem Ende noch ein Fragezeichen und ehrlich gesagt weiß ich gar nicht ob das auch in der US Fassung so ist (falls es jemand weiß, gerne her mit der Information). Übrigens gibt es in Deutschland sogar noch einen Teil 5, aber dieser hat nichts mit dieser Reihe zu tun und heißt im Original THE PINK LAGOON. 








Pornoklassiker sind bei mir immer etwas Zweischneidig. Auf einer Seite sind die filmischen Elemente durchaus gut ausgearbeitet und vor allem war damals beim betriebenen Aufwand und den Geschichten deutlich mehr drin als heute. Auch wenn es natürlich auch heutzutage noch einige wirklich gute Storys und Produktionen gibt. Aber es wirkt meistens zu glatt und der Sex zu aufgesetzt, zu lang und übertrieben dargestellt. Selbst in den Prestigeprodukten. Damals wurde oftmals Wert auf Schauspiel, Geschichte und der Sex gepflegt in die Handlung eingebracht. Auch gab es nicht so viele Restriktionen und so konnte auch die Handlung deutlich düsterer, manchmal auch brutaler und sleaziger gestaltet werden.  Was ganz klar für die Klassiker der damaligen Zeit spricht. Dagegen steht aber oftmals die Optik der Darsteller, die so gar keine Erotik aufkommen lassen. Was oft an den Frisuren oben und unten herum lag. Gerade eine starke Behaarung ist für mich ein absolutes No-Go. Egal ob bei Frau und Mann. Ein Porno sollte irgendwie erregen – auch wenn das natürlich alles Geschmackssache ist. Aber nur einen Sexfilm wegen der Handlung anzuschauen, halt ich dann doch für sehr verlogen - aber vielleicht ist es tatsächlich auch möglich😏.








Das Problem der Optik gibt es natürlich auch hier, aber nicht so drastisch wie in den Endsiebzigern oder zu Beginn der Achtziger.  Und obwohl das Thema Inzest mich überhaupt nicht anspricht, muss ich sagen das die Macher von TABOO AMERICAN STYLE es dennoch geschafft haben dieses unangenehme Thema so gut zu verpacken, dass ich nicht nur die Geschichte weiterverfolgen wollte, sondern auch in etlichen Szenen angeheizt wurde. 








Über diese Produktion kann ich daher kaum schlechte Worte verlieren. Auch wenn im letzten Teil etwas die Luft raus ist, muss man TABOO AMERICAN STYLE attestieren einer der besten seiner Zunft zu sein. Ich sehe die vier Teile eh als Ganzes (insgesamt eine Laufzeit von knapp 5 Stunden, was heute vermutlich nicht zu einer Teilung geführt hätte.) und würde diesen Film gerne mal an einem Stück, ohne die diversen Rück- und Vorblenden, sehen (vielleicht mal eine Blu-ray? Wie wär es Vinegar Syndrome?). Jedenfalls bekommt man hier eine gute Regie, durchweg gute Leistungen der bekannten männlichen Akteure (Joey Silvera, Tom Byron etc.) in den Nebenrollen und vor allem in den Hauptrollen geboten. 









Raven ist durchaus faszinierend, biestig und sehr attraktiv in der Hauptolle. Die intregante Schlampe kauft man ihr total ab – auch wenn einige Szenen ihr Können überfordern. Aber für einen Porno ist das schon sehr ordentlich.  Schade das sie sich später hat operieren lassen und massiv an Natürlichkeit verloren hat.   Ihr Gegenstück ist der immer etwas hölzern wirkende Paul Thomas, der aber gerade deswegen in seine Rolle als Vater von Nina perfekt passt. Hinzu kommt dann die vernünftige technische Seite, meist passende Musik und gute aber nicht perfekte Kameraarbeit.  Letztlich bewerte ich den letzten Teil etwas schwächer als die vorherigen, aber das Gesamtprodukt ist ganz klar ein starkes Stück Pornogeschichte und überzeugt ebenso bei der Geschichte, wie bei den Sexszenen.  TABOO AMERICAN STYLE war eine Erstsichtung und hat mich nicht nur voll überzeugt, sondern verleitet mich dann doch noch einmal öfter in die Goldene Zeit der Pornofilme zu wagen. 





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