CARNAL INSTINCTS
Positiv: Thriller Handlung, gute Darsteller, heißer abwechslungsreicher Sex, gute Regie, kurze Laufzeit
Negativ: Für einige sicherlich zu soft, Thema nicht jedermans Sache
Urteil: Höhepunkt
Medium:
DVD / Ton: Englisch /Extras: Diverse Trailer / Label: Metro / CalVista
Covertext:
Nikki Tyler is out of control as a malevolent, mysterious stripper leading a couple of naive country boys (Tom Byron and T.T. Boy) through a torrid maze of sex games, lies, deceit and depravity that spirals chaotically into a deadly obsession in James Avalon's gritty new film.
Oft genug habe ich die früheren Arbeiten von James Avalon
erwähnt und endlich habe ich mir mal einen Film von ihm vorgenommen um ihn hier
zu rezensieren. Aufmerksam geworden bin ich damals als junges Mädel, weil ich einen
Bericht über seine Filme auf VOX gesehen habe. In der damaligen Sendung WAHRE
LIEBE - die ich immer mit viel Interesse angesehen habe – gab es ein Making Of
von RED VIBE DIARIES 3 und da mir die Optik und
alles Drumherum gefallen hatte, machte ich mich auf die Suche nach
seinen Filmen. Ich bleibe auch bei meiner Meinung, dass er in seiner Zeit bei
METRO/CAL VISTA die besten Arbeiten abgeliefert hat. Filme wie RED VIBE DIARIES
1-3, SEXY NURSES 3 oder NOTHING TO HIDE 3 & 4 sind für mich kleine
Highlights. Aber auch CARNAL INSTINCTS braucht sich da nicht zu verstecken.
In flotten 75 Minuten erzählt Avalon eine an
Erotik-Thrillern der 90iger erinnernde Story. Es geht um zwei Landeier (Tom
Byron und T.T. Boy) die einen Abstecher in die Stadt machen und am ersten Abend
in einem Strip-Club landen. Dort verguckt sich T.T. Boy in die Stipperin Nikki
Tyler. Sie merkt sein Interesse und nimmt die beiden mit auf einen Trip voller
Lügen, Verrat und Sexspielen.
Damals wurde noch auf Video gedreht und da fällt einem
gleich die Optik auf, welche sich deutlich vom digitalen Look späterer
Produktionen unterscheidet. Das gibt den Streifen gleichmal das Gefühl eines Erotik-DTV-Filmes,
die damals zu dutzenden auf VHS veröffentlicht wurden. Dazu passt dann auch die
Geschichte, welche nicht nur Sex bereithält, sondern auch zarte
Thriller-Elemente. Denn Nikki gefällt es mit den beiden ihre Spielchen zu
treiben. Doch zu Beginn stellt sich T.T. Boy in seiner Fantasie erst einmal
vor, wie er die Tänzerin auf der Showbühne bumst. James Avalon arbeitete zu
dieser oftmals mit den Fantasien seiner Protagonisten und schaffte es so, auch
mal ungewöhnliche Sexszenen abzuliefern. Die erste hier ist jetzt zwar nichts
besonders, aber zeigt die Obsession die der Redneck für die blonde Sexbombe
entwickelt. Das führt kurz darauf zu ersten wirklich stattfindenden Pornoszene. Denn bei einem
heißen lesbischen Dreier bekommt T.T. Boy einen peinliches Requisit aufgesetzt
und soll zuschauen und masturbieren. Um ihr zu gefallen stimmt er zu. Das
gleiche versucht sie auch bei Tom Byron, aber der ältere lässt sich nicht auf
ihre Spiele ein.
Das zeigt sich auch später, als sie T.T. Boy und Tom in eine
Villa mitnimmt, bei denen sie erst drei Fremden beim Sex zuschauen und sie T.T.
dann überreden möchte etwas Dummes zu tun. Tom ist aber dagegen und die beiden
Freunde geraten sogar aneinander. Das Drama nimmt seinen Lauf als Nikki nachts
im Hotel von Tom auftaucht und voller Angst beichtet, dass sie eigentlich zu
allem gezwungen wird und sie unbedingt Hilfe braucht. Nachdem die beiden ficken,
verfällt auch Tom ihren Charme und alles kommt anders als er denkt.
Klar sitzt man jetzt nicht gebannt vor dem Fernseher und
folgt dem Geschehen, aber James Avalon gelingt es durchaus Atmosphäre und
Interesse zu erzeugen. Die Sexszenen sind dabei locker in die Handlung
eingewoben und treiben auch das eine oder andere Mal die Handlung weiter. Die
beiden blauäugigen Landeier geraten ohne Vorbereitung in eine gefährliche Welt
der Reichen, die nur aus Langeweile Paare beim Sex zu sehen oder andere Dinge
aushecken. Sie haben einfach Spaß Menschen zu erniedrigen und dieser Welt
möchte Nikki entkommen, oder?
Das Ende ist dann zwar nicht überraschend, aber durchaus
gelungen und nett inszeniert. Damit das funktioniert müssen auch die Darsteller
überzeugen. Das klappt hier wirklich gut. Auf solidem Niveau performen fast
alle hier und gerade Tom Byron, Nikki Tyler und Anthony Crane als widerwärtiger
Chef liefern die passende Darstellung um nicht ins lächerliche zu rutschen. Zum
Glück weiß nämlich auch ein James Avalon wie man einen Film inszeniert und Schauspieler
führt. Sowohl technisch, als auch bei der geheimnisvollen Musik, sowie der
Kameraführung gibt es nichts zu bemängeln.
Sehr
angenehm ist auch die Laufzeit von 75 Minuten. Zwar hatte ich manchmal das
Gefühl, dass eine Handlungssequenzen auf dem Boden des Schneideraumes
zurückblieben, aber so bleibt das Tempo hoch und die Schweinereien sind in
einer humanen Länge auf Video gebannt wurden. Gerade deswegen kommt auch die
Erotik nicht zu kurz und es gibt viel Abwechslung. Anfangs die Fantasie auf der
Bühne, einen dreier in der Umkleidekabine, einen dreier in der Villa bei dem
zwei anfangs wie Hunde durch das Haus geführt werden, eine Nummer im
Hotelzimmer und dann noch ein vierer wieder in der Villa in komischen Kostümen.
Vor
allem die Sexszene zwischen Tom Byron und Nikki Tyler gefiel mir. Hier spielt
Avalon anfangs viel mit der Dunkelheit und kommt hier einen Soft-Erotik-Streifen
am nächsten. Auch Szene 1 und die Lesbenszene sind nicht von schlechten Eltern,
so wird man in diversen Bereichen zufrieden befriedigt. Dabei stimmt auch der
Aufwand, denn mit diversen Umgebungswechseln bleibt der Film auch nicht auf dem
Fuß stehen. Und zu guter Letzt gibt es noch kleine Actionscharmützel , die
immerhin nicht zum fremdschämen sind und funktionieren.
Für Paare die Handlung mögen kann man den Film nur empfehlen.
Die Geschichte ist zwar nicht neu, hält einen aber auch durch die kurze
Laufzeit bei der Stange. Der Zeit entsprechend muss man die Darsteller halt
mögen (einige Behaarung, fake Titten, blonde Schlampe) und der Film zeigt das
große Talent von James Avalon. Ein Talent was er heutzutage leider überhaupt
nicht mehr zeigen darf, da er nur noch selten bis gar nicht Features inszeniert.
Und das ist wirklich traurig, denn auch mit CARNAL INSTINCTS hat er ein
HÖHEPUNKT geschaffen, denn man durchaus öfter rotieren lassen kann.
2 Kommentare:
Danke für den Tipp. Habe ich nicht auf dem Schirm gehabt den Streifen
Immer wieder gerne.
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