22.02.2018

Review zu FALLING FROM GRACE

FALLING FROM GRACE

Positiv: Sehr starke Leistung fast aller Beteiligter - vor allem von Brad Armstrong, durchaus interessate Story mit gelungenen Dialogen, technisch hochwertig und auf Film gedreht, 

Negativ: Der Sex ist solide, aber nicht mehr.



Urteil: Höhepunkt (9/10)


 WICKED-AREA-ERUPTION 💥💥💥💥💥



Medium:

DVD Tabu Film / Ton: Nur Deutsch / Extras: Diverse Trailer
DVD Wicked Pictures / Ton: Englisch  / Extras: BTS, Alternatives Ende, Audiokommentar, Making Of, Bloopers, Interviews und vieles mehr


Covertext: 

A priest in his prime. A love from the past. Torn between his faith and the woman he loves.










Kann man bei einem Film aus dem Jahr 2002 schon von einem Klassiker sprechen? Ich denke schon und FALLING FROM GRACE zählt für mich auch heute noch zu einen der besten Porno/Spielfilm/Drama die je produziert wurde. Weswegen ich der Meinung bin? Das werde ich jetzt hoffentlich schlüssig schildern. 





Die Handlung dreht sich um Jared Summers (Regie und Hauptrolle: Brad Armstrong), der als Theologielehrer in einer sehr glücklichen Beziehung mit der Liebe seines Lebens ist. Doch als er nach dem Joggen eines Morgens zurückkommt erwischt er Grace (Sydnee Steele) mit ihren gemeinsamen Freund aus College Tagen, der sie für ein paar Tage  Besuchen wollte. Mir den Betrug an Dillon springt die Handlung 5 Jahr voraus und Grace kehrt zurück zu Jared um sich zu entschuldigen und alles dafür zu tun damit sie Jared zurücknimmt. Denn auch er ist ihre große Liebe. Doch bei Jared hat sich seitdem alles verändert und er ist inzwischen ein Priester. Doch Grace gibt nicht auf und will ihn dennoch zurück…







Ich will ja nicht sagen die Geschichte ist jetzt Kinoreif, aber die Story passt auch wunderbar zu einem gepflegten TV-Film. Auch hier wurde auf Filmmaterial gedreht und technisch gesehen merkt man kaum einen Unterschied. Die Kamera von Jace Jacobs ist vor allem in den Handlungsszenen perfekt gestellt und überzeugt mit Totalen oder gelungenen Kamerafahrten.  Vor allem wenn Jared am Joggen ist die Kamera immer da wo sie sein sollte. So überzeugt zum Beispiel die Szene als er über den Friedhof läuft oder auch die Szenen in der Kirche. Zwar gibt es bei der Musik weniger positives zu vermelden, da diese her unauffällig oder beliebig wirkt, aber das ist der einzige Minuspunkt den ich auf die Schnelle finden kann.






Dafür weiß Regisseur Armstrong ganz genau wie er die Story, die Dialoge, sich selbst und die anderen Darsteller inszenieren muss um den Anspruch gerecht zu werden. Vor allem er selbst spielt seine Rolle voller Überzeugung und kann die Zerrissenheit zwischen seinen Glauben und das Verlangen seiner großen Liebe zu verzeihen und wieder mit ihr ein neues Leben zu beginnen glaubhaft den Zuschauer rüberbringen. Auch das erste wiedersehen der beiden ist sehr gut eingefangen, denn sie redet auf ihn ein während er sich für die Arbeit fertigmacht. Am Ende steckt er sich sein Priesterkragen an und schockiert sie damit völlig.  Passend zu Armstrongs Leistung fügt sich auch Kultstar Mike Horner ein, der in einer Sexfreien Rolle als sein Kollege, seinen Freund und Priesterkollege davon abhalten will Gott den Rücken zuzuwenden und der Sünde zu verfallen.  Sydnee Steele fällt dagegen etwas ab, kann aber dennoch die Verbissenheit zeigen um ihren Fehler zu gestehen und wirklich alles versucht um ihn zurückzubekommen. 








Dazu fallen die Dialoge erstaunlich gut und präzise aus. Man kann tatsächlich beide Seiten nachvollziehen und zu keinem Zeitpunkt wirkt eine der Szenen peinlich oder unfreiwillig komisch. Selbst eine Andacht überzeugt in der Darstellung und da an Originalschauplätzen gedreht wurde und zusätzlich auch immer wieder Statisten im Background auftauchen, hat man hier nie das Gefühl einem billigen Porno beizuwohnen. 










Das hilft natürlich um der Geschichte genug Stärke zu geben und man ist am nach dem Film sogar ziemlich überrascht wie fair Armstrong mit dem Thema Glauben und Kirche umgeht. Immerhin ist beides eher ein Feind der Pornoindustrie, aber hier wird nichts verteufelt oder in Dreck gezogen. Selbst das das Ende überrascht für einen Sexstreifen, rundet den Film aber perfekt ab. Im Bonusmaterial der US-DVD gibt es sogar ein alternatives Ende, welches ich eher erwartet hätte, aber ich empfinde das genutzte Ende des Filmes viel besser. 






2003 gewann Brad Armstrong den AVN Award für das beste Drehbuch und seiner Leistung als Darsteller völlig verdient. Schon damals sorgten seine Filme für eine hohe Qualität und die restliche Besetzung, welche aus Stars und neuen Sternchen besteht sind heute kaum mehr wegzudenken. So haben wir neben den drei Topstars Armstrong, Steele und Horner es weiterhin mit dem damaligen Star Stephanie Swift in einer Lesbenszene zu tun, Superstar Randy Spears bekommen wor als Jogging-Partner zu sehen, die sehr jungen Jessica Drake (heute mit Armstrong verheiratet) und Stormy Daniels sind hier bereits auf dem Weg zu den heutigen Superstars. Hinzu kommt das Paar Voodoo und Nicole Sheridan, die ebenfalls zu der Zeit sehr angesagt waren.  







So bekommt der Sex natürlich auch eine Qualität, die so ein Film braucht. Auch wenn ich zugeben muss, das ich die Handlung echt interessanter fand als die expliziten Ferkelreien. Dennoch bekommen wir gleich zum Start den Betrug von Sydnee Stelle mit Dillon Day aus den Dark Angels Filmen zu sehen. Alle weiteren Szenen werden mal mehr oder weniger gelungen in die Handlung eingeflochten. Man sieht einen mäßigen Blow-Job um ein paar Nutten einzuführen, die später auch noch etwas zur Handlung beitragen. Im Beichtstuhl beichtet die niedliche Stephanie Swift von lesbischen Abenteuern mit ihrer Zimmergenossin die sehr sexy ausfallen da dort auch mit Sexspielzeug hantiert wird und man wird Zeuge wie Randy Spears Stormy Daniels vögelt, bevor er mit Jared Joggen geht. Auch eine Anal-Szene bekommt der geneigte Zuschauer, als es ein Freier in einer Seitenstraße es mit zwei Nutten treibt und Father Jared sie, angetrunken beobachtet. 







Und natürlich dürfen auch Brad Armstrong und Sydnee Steele (die ich übrigens nicht so attraktiv finde, aber dennoch passend besetzt ist) zusammen ran. Dabei bläst sie ihn einen in der Kirche und sie treiben es bei ihr Zuhause. Aber passiert das wirklich? Oder ist es nur eine Fantasie? Um hier nicht das Ende zu Spoilern, müsst ihr schon selbst den Film schauen.








FALLING FROM GRACE (perfekt zweideutiger Titel) ist ein tolles Porno-Drama (ja das gibt es!) mit fantastischen Leistungen vor und hinter der Kamera. Leider hat man immer den Eindruck das solche Mühe meist nur von wenigen richtigen Pornofans und den Awards gewürdigt wird. Ein normales Publikum winkt meist ab oder glaubt niemals das ein Porno echt gute Unterhaltung bieten kann. Hinzu kommt das meine Generation Filmfans sich immer mit Klassikern aus den 70igern und 80igern abgibt, aber meist bei späteren Produktionen auch dankend ablehnt. 











Schade, denn es gibt sie auch heute noch, diese kleinen Perlen.  Zwar fällt der Sex jetzt hier nicht sonderlich spektakulär aus, hat aber einige heiße Szenen zu bieten und es ist gerade gut das hier nicht der übliche 40 Minuten Dauerfick auf der Matte steht (der Streifen läuft perfekte 98 Minuten). Der Film ist eine klare Empfehlung – gerade für Paare. Das scheint auch TABU Film gemerkt zu haben und spendierte ihn immerhin eine Hamburger Synchron, welche durchaus in Ordnung geht. Besser fällt aber die US-DVD aus, mit einem Audiokommentar, ein BTS und dem erwähnten alternativen Ende. 








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