REVENGE OF A DAUGHTER
Positiv: Großartige Außenaufnahmen, viel Aufwand, beeindruckende Locations, solider Sex
Negativ: Story endet etwas schnell, manchmal wirkt der Sex zu gestellt und mechanisch
Urteil: Höhepunkt
Medium:
DVD / Ton: Französisch, Deutsch, Englisch und andere / Extras: Making Of, Trailer/ Label: Marc Dorcel-VPS Film
Covertext:
"Don't you dare touch my daughter!" After a heated argument with his new wife, famous Luxembourgish banker Marc Seragano leaves home to meet his mistress, Nikita, to enjoy some of the most perverse S&M sex games. After he is found dead, all fingers point to the dominatrix. His young and charming daughter, Cara, vows to find out the truth about what happened, no matter what price she has to pay. Convinced of Nikita's innocence, Cara asks her for help to find the real killers. The shadow of a secret organisation hangs over their investigation. The two young women gradually descend into hell, offering their gorgeous bodies to unscrupulous men in exchange for information, agreeing to do whatever it takes to win the trust of this clandestine organisation. From blow jobs in the roughest parts of town to gang bangs in luxurious properties, Cara and Nikita will lead you to the Manor, where the most sinful sexual initiation ceremonies take place...
2016 nahm das Studio Marc Dorcel aus Frankreich endlich
wieder einen Batzen Geld in die Hand und produzierte den Story orientierten Pornospielfilm REVENGE OF A DAUGHTER und
landeten einen großen Erfolg. So, dass sie auch 2017 einen weiteren Streifen
ähnlicher Natur folgen ließen (UNDERCOVER mit Megan Rain – auch demnächst als
Kritik hier zu finden). Doch heute wenden wir uns erst einmal REVENGE OF A
DAUGHTER zu.
Hier geht es grundsätzlich um den geheimen Bund der „Bruderschaft“. Ein Frauenhändler-Ring der International vertreten ist. Als sich ein Mitglied weigert, dass seine
eigene Tochter verkauft werden soll, wird dieser von seiner eigenen Frau
verraten und nach einem Stelldichein mit einer Domina aus dem Weg geschafft.
Als die Tochter von dem Mord erfährt, macht sie sich auf und den Mörder zu
finden. Schnell stellt sich nämlich heraus, dass die verhaftete, reingelegte
und des Mordes angeklagte Domina unschuldig ist. Die beiden Frauen tun sich
zusammen und dringen tief in die Unterwelt ein um den Ring zu zerschlagen.
Marc Dorcel produziert seit Jahren Hochglanzfilme und geben
für diese mal mehr mal weniger aus. Aber sie hauen auch gerne mal ein
Prestigeprojekt raus und dafür werden meist Hervé Bodilis und Pascal Lucas
engagiert, die seit Jahren erfolgreiche Arbeit abliefern. Diesmal gibt es einen
Krimiplot, der nicht gerade überraschend oder innovativ ausfällt, aber den Film
zusammenhält und den Zuschauer auch zwischen den Sex-Szenen bei der Stange
halten kann. Zwar sind die Ermittlungen relativ einfach und die „Bruderschaft“
wird sehr schnell gefunden und infiltriert, aber immerhin ist so die
Grundlage geschaffen worden, das Bumsen mit in die Geschichte zu verweben. Auch ist die Handlung klar und strukturiert
und nicht so verschachtelt erzählt, wie es gerne mal die Amis machen. Etwas
ausgeschmückt, könnte diese auch für einen B-Film oder Erotik-Thriller
herhalten. Zwar fehlen hier einige Elemente, aber für einen Porno ist das angenehm
verdaulich.
Eingebettet sind - trotz einer Laufzweit von nur knapp über 2
Stunden (die DVD hat einen Hinweis, dass es sich um eine Long Version handelt
und bezieht sich auf eine Soft-Version für das Erotikfernsehen in Frankreich)
- diverse Schweinerein, die aber nicht den Fehler machen und ins Uferlose ausarten.
Trotz allem bekommt man genug Stellungswechsel und Praktiken zu sehen. Vor
allem gibt es etliche Einschübe von soften BDSM, die hier aber sehr
paarfreundlich und stilsicher eingefangen worden und eher an die beliebten Frauen – Romane
im Stil eines 50 SHADES OF GREY erinnern. Niemals abartig, aber dennoch schwingt einige
Mal der Hauch von Dominanz und Unterwerfung mit.
Das
geht gleich in Szene 1 los, als sich das spätere Mordopfer etwas bei seiner
Stammdomina entspannen möchte. Er wird angeleint, etwas geschlagen und
angespuckt. Aber alles auf eine Art die zu den Figuren passt und nicht widerlich
ist. Auch als sie ihn erzählt, das sie nach dem pinkeln sich nicht gewaschen
hat und er gefälligst ihre Muschi säubern soll, schwingt dabei eine verruchte
aber erotische Note mit.
Doch schon die zweite Nummer geht deutlich softer an die Sache.
Nach einer Party gibt es am nächsten Morgen einen Dreier mit der Tochter, einer
Freundin und ein Kerl, der die Zuwendung der beiden Damen genießt. Hier gibt es
dann auch einige Küsse unter den Darstellern und die Chemie stimmt. Dabei wird
geblasen, gefingert und beide Frauen in realistischen Stellungen gefickt.
Auf ihrer Suche landen die beiden Frauen (Tochter und Domina)
in einen Untergrund-Club, sehen bei einer Vierer-Kombi zu, welche nach anfänglicher
prickelnder Gloryhole-Action sogar in einer Double-Penetration endet. Dabei hat
die Newcomerin Ines Lenvin auch einige Probleme beide Schwänze zu bedienen und
dabei noch koordiniert den dritten Kerl einen zu Lutschen. Gibt den Moment aber einen realistischen Touch.
Doch um an Informationen zu kommen, soll die Tochter den Freund eines Informanten
noch ein wichsen, sonst gibt es keine Hinweise. Obwohl die Domina gehen will,
zeigt die Tochter wie ernst ihr die Sache ist und legt Hand an(hier versagt übrigens
die wie immer eher mäßige Deutsche-Synchro und legt ihr ein Nein in den Mund
obwohl sie eigentlich zustimmt) und erfüllt den Wunsch. Eine kurze, aber
durchaus gelungene Szene.
Die
Info führt die beiden in die Alpen, wo sie weitere Hilfe bekommen aber nicht
ohne das die als freiwillige Sex-Sklavin gehaltene Anissa Kate auch noch
durchgenudelt wird. Das gipfelt in einen Fünfer vor dem Kamin eines wunderschönen Hauses. Zum Finale wird noch eines der Opfer penetriert
und auch die von Sensual Jane bitchig gespielte und schuldige Stiefmutter darf
ebenfalls noch ran. Man bekommt also einiges zu sehen, wo natürlich auch Anal-Sex
und deftige Gesichtsspritzer nicht fehlen dürfen (ähnlich wie Wicked-Pictures
arbeitet Marc Dorcel inzwischen auch nur noch mit Kondomen in jeder Szene).
Dabei sind einige Szenen durchaus erotisch, vereinzelt aber
zu mechanisch um voll zu überzeugen. Positv muss ich aber anmerken, dass hier die Frauen einige Male die Männer mit der Hand zum abspritzen bringen und nicht die Männer selbst Hand anlegen müssen. Was ich meistens eher dröge und nicht wirklich logisch finde. Auch gibt es eindeutig auf männlicher
Seite Defizite bei der Optik zu vermelden – was aber hauptsächlich Körper und
Gesicht betrifft. Die für einen Porno wichtigen Glieder fallen zum großen Teil
ordentlich aus. Bei den Frauen überzeugen
vor allem Nikita Belluci, Cara St. Germain, Sensual Jane und Ines
Lenvin. Da muss sogar der bekanntere Star Anissa Kate etwas zurückstecken.
Hervorheben muss man aber vor allem die Kameraarbeit, welche
sowohl beim Sex als auch in den Handlungssequenzen verdammt gute Arbeit leistet.
Vor allem einige Aufnahmen von Paris, dem Schloss der „Bruderschaft“ und in den
Alpen wunderschön eingefangen. Wie viele B-Filmer, sind sicherlich auch die
Regisseure solcher Pornos für die Erfindung von Drohnen mehr als Dankbar. Denn
auch hier werden einige tolle Flugaufnahmen und Totale durch diese geboten. Hinzu kommt, dass
man durch den Aufwand, einen leichten Flair eines Agentenfilms geboten bekommt. Das
Schloss sieht toll aus und das Haus in den Alpen ist wirklich der Hammer. Hinzu
kommen diverse Statisten und auch etliche unterschiedlichen Locations. Da fällt wie so oft die Musik etwas ab, geht
aber noch in Ordnung.
Etwas schwächer fallen die Leistungen der Darsteller aus.
Vor allem den Frauen merkt man an, dass sie eher keine Schauspielerinnen sind.
Auch bei den Männern ist die Messlatte in dieser Kategorie eher niedrig angesetzt, aber
der Hauptbösewicht (leider konnte ich nicht herausfinden wie der Typ heißt, da
es eine Non-Sex Rolle ist) ist ordentlich Charismatisch. Auch beim Finale merkt
man dann auch durchaus schwächen im Geschichtenerzählen, als auch in der Inszenierung.
Da agieren die Macher aus Übersee meist etwas präziser. Wie schon erwähnt ist auch die Synchro in Deutsch
und auch Englisch eher mäßig- Wobei es erträglich ist und die Deutsche meiner Meinung
nach noch etwas runder ausfällt, trotz einiger Fehler. Wie auch beim heimischen
Titel „WENN SICH TÖCHTER RÄCHEN“, obwohl es nur eine Tochter gibt…
Insgesamt ist „REVENGE OF A DAUGHTER“ aber ein guter
Pornospielfilm, der vor allem mit einem ordentlichen Aufwand (Hubschrauber,
ständige Ortswechsel), einer soliden Geschichte und nicht umwerfenden, aber
soliden und vor allem von der Laufzeit optimalen Sexszenen aufwartet. Gerade
für Paare ist die Mischung genau die richtige und bringt sogar noch die gerade
weiterhin angesagten BDSM Elemente mit rein. Diese werden aber ebenso
zurückhaltend wie passend präsentiert. Für Freunde von Hochglanzfeatures
durchaus öfter zu goutieren. Gerne mehr davon.
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