JUSTICE LEAGUE XXX
Positiv: Teilweise Aufwändig, gute Kostüme, Katrina Jade, Francesco Giovanni, gute Leistungen fast aller Beteiligter
Negativ: Das "Axelverse" hat sich inzwischen verhedert, zu viele offene Plotpunkte, Sex-Szenen eher Pornostandard, die Inszenierung überzeugt nur noch bedingt
Urteil: Scharfmacher
Medium:
DVD/ Ton: Englisch/ Extras: Art-Cards, Poster BTS, Bonus-Scenes, Non-Sex Version/Label: Wicked Pictures
Covertext:
The King of Parody is back, with the biggest and most anticipated Adult movie of the year! Legendary director Axel Braun unites the heroes of his DC AxelVerse in more ways than one, in this epic Wicked Comix mega-production. With a stellar cast headlined by the ferociously sexy Romi Rain as Wonder Woman and a phenomenal Charlotte Stokely as Batwoman, "Justice League XXX: A Porn Parody" will show you why it's time to COME TOGETHER!
Das Genre der Pornoparodien hat sich selbst etwas
totgelaufen. Die Produktionen in dieser
Richtung werden immer weniger – auch weil es natürlich Budgetbedingt nicht
einfacher wird und etliches bereits verwurstet wurde. Axel Braun hält noch die
Fahne in dem Bereich hoch und gilt als der beste in diesem Segment. Bei
Wicked-Comix hat er inzwischen sein eigenes "DC Axelverse" geschaffen. Doch sein
Image bröckelt mit jedem weiteren Streifen. So fällt das große zusammentreffen
der Helden doch enttäuschend aus.
Dabei
fing es durchaus vielversprechend mit BATMAN V SUPERMAN XXX an. Aber auch da
bemängelte ich schon vor allem einige Story Entscheidungen. Gerade weil viele
Themen angesprochen wurden und offen blieben, störte doch gewaltig. Zwar
folgten über die nächsten Filme (SUPERGIRL XXX, SUICIDE SQUAD XXX) mal mehr,
mal weniger Antworten, aber man hatte nie das Gefühl das Axel Braun ein
stimmiges Universum geschaffen hatte. Obwohl alle Möglichkeiten da waren. Doch
mit jedem neuen Film wurden neue Fragen aufgeworfen und ich hoffte natürlich,
dass in JUSTICE LEAGUE XXX alles zusammen laufen würde.
Doch auch hier bekommen wir das gewohnte Bild. Kann man mit kleinen Umbesetzungen noch leben, werden hier schon wieder diverse neue Plots
angeschnitten und verlaufen aber ebenso wie frühere abermals ins Leere. Die Geschichte hier, bewegt sich nicht wirklich voran.
Auffallend auch, dass es nicht einmal mehr kleine Actíonszenen gibt. Zwar wird
das Geschehen durch kleinere Effekte und netten Stock Footage sowie eigenen
schönen Außenaufnahmen aufgelockert, aber die Justice League bekommt man hier nur
in Fickaction zusehen. Selbst das kleine Batgirl Scharmützel, welches überhaupt
in diese Richtung schielt, fällt enttäuschend aus.
Die Geschichte selbst teasert diesmal durch Lashina (die
kürzlich verstorbene August Ames ohne Sex-Szene) Darkseid an und Wonder Woman (diesmal
deutlich besser besetzt mit Romi Rain), muss die Truppe zusammenbringen, aber
das entwickelt sich eher zäh und immer nach gleichem Ablauf. Die Mitglieder
wollen kein Team bilden, aber nach einer heißen Nummer mit Wonder Woman fügt
sich alles zusammen. Außer Superman, der sich im Finale sogar gegen die Truppe stellt
(und vorher Lana Lang gegen sich aufbringt). Doch gerade als es spannend wird
ist mal wieder alles vorbei. Und wenn der nächste Film kommt (soll glaube ich
Batgirl als reiner Lesbenporno sein) ist bestimmt wieder etliches außerhalb unseres
Sichtfensters passiert und wird mit wenigen Worten kommentiert. So wie hier
auch einiges von früheren Filmen mit einfließt, aber nicht abgeschlossen oder
Sinnvoll behandelt wird. Ob es Supermans Wandlung ist, Lex Luthers weg nach der
Präsidentschaft oder die Probleme zwischen Batman und Catwoman (die hier überhaupt zum
ersten Mal auftauchen).
So verpufft die Handlung irgendwo in einen nichts aus
offenen roten Fäden. Da helfen dann auch nicht die Neuzugänge wie Green Lantern
(Xander Corvus) oder Flash (Tyler Nixon), da sie auch nichts zur Geschichte
beitragen außer, dass sie da sind um die Justice League zu gründen. Natürlich
sind beide auch eher mit einem lockeren Spruch oder unsicheren Verhalten
skizziert. Dabei ist es schade, denn
einige Ansätze sind durchaus interessant und auch Szenen wie die Talkshow mit
Cat Grant (Jessica Drake) oder die beeindruckende Trainingssequenz von Batman
(Giovanni Francesco), zeigen die
Möglichkeiten auf. Werden aber letztlich nicht genutzt.
Dabei
sind Darsteller und Figuren wie meist bei Axel Braun gut getroffen. Romi Rain
gibt hier alles und darf sich auch mal den Hintereingang veredeln lassen. Ist
die treibende Kraft bei einem Vierer und auch mit Batgirl dürfen die Muscheln
ausgeleckt werden. Corvus und Nixon sind okay, aber nicht so stark wie Driller
(der die Rolle vermutlich im Schlaf spielen kann) und Francesco – der durch
seine Physis besticht.
Neu dabei ist Charlotte Stokley als Batgirl die dafür ja
gefeiert wurde und Jessa Rhodes – die mich aber beide kalt ließen. Da ist Katrina Jade als Mercy
Graves ein anderes Kaliber und zum Glück nach SUPERGIRL XXX auch wieder dabei. Etwas
erschreckt war ich über Jessica Drake, die inzwischen doch einiges hat machen
lassen und aufpassen muss, es nicht zu übertreiben. Nett ist der kurze Auftritt von
Dana Vespoli als Lefty aus dem gleichnamigen Boxdrama.
Mit so
vielen Stars geht beim Sex natürlich nicht viel schief. Vor allem Romi Rain
Fans kommen sicherlich voll auf ihre Kosten. Sie lässt es sich ordentlich
besorgen und zeigt viel Körpereinsatz. Vor allem in Szene 1 und 5. Dazwischen fallen
die Driller/Rhodes und auch die Rain/Stokley Nummern meiner Meinung nach
ordentlich ab. Immerhin geht es bei Pierce/Drake und Jade wieder deutlich heißer zur
Sache. Aber so wirklich packen tun mich auch hier die Schweinereien über die Lauflänge
nicht.
Natürlich bleiben die gelungenen, Comicnahen Kostüme an und
so wird der Nerd gut bedient, aber mir ist das alles zu Standarisiert. Die
Reihenfolge des Aktes ist wie aus dem Pornolehrbuch, wenig originell und vor allem
nicht sehr verrucht oder Kinky. Blasen, ficken und dann in die Gesichter
spritzen. Dabei kaum eine frische oder überraschende Stellung - außer deim Dreier mit Katrina Jade. Ich finde schon,
dass man da auch mal mehr erwarten darf. Zumindest tue ich das.
Auch wenn alle Beteiligten durchaus ansprechende und
erträgliche Leistungen liefern, weiß ich nicht ob Axel Braun etwas die Lust am
Ganzen verliert. Seine Inszenierung wirkt etwas Lustlos, nervt fast mit dem
ständigen Close Ups der Figuren, obwohl kaum etwas Dramatisches passiert. Dass
es hier auch nur noch begleitende Effekte
wie Hintergründe gibt und keine Shots der Helden in Action ist auch
ernüchternd. Gerade das man zum Beispiel Francesco keine Actionszene spendiert
ist schon arg unverständlich. Aber da wollte man wohl keine Stuntleute mit ins
Boot holen. Echt schade.
Loben muss man die eingestreuten Kameraflüge und Stock-Footage
Aufnahmen, die den Film größer wirken lassen als er es letztlich ist. Auch die
Musik und die Optik passt natürlich. Immerhin weiß Braun eigentlich was er tut.
Doch so wie sich die Kinovorbilder immer wieder sich verrenen und enttäuschen, so
scheint sich auch Braun dem Niveau angepasst zu haben und kommt über Mittelmaß
nicht heraus.
Toll ist aber die DVD geworden. Mit dem üblichen
Pappschuber, ein Poster, Art-Cards sowie
etlichen Extras und der Non-Sex Version bekommt man die volle Ladung serviert.
Danke an Shane Schofield, der mir die DVD überlassen hat.
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