20.04.2018

NerdiXXX: Review zu JUSTICE LEAGUE XXX

JUSTICE LEAGUE XXX

Positiv: Teilweise Aufwändig, gute Kostüme, Katrina Jade, Francesco Giovanni, gute Leistungen fast aller Beteiligter

Negativ: Das "Axelverse" hat sich inzwischen verhedert, zu viele offene Plotpunkte, Sex-Szenen eher Pornostandard, die Inszenierung überzeugt nur noch bedingt

Urteil: Scharfmacher


Medium:

DVD/ Ton: Englisch/ Extras: Art-Cards, Poster BTS, Bonus-Scenes, Non-Sex Version/Label: Wicked Pictures

Covertext:

The King of Parody is back, with the biggest and most anticipated Adult movie of the year! Legendary director Axel Braun unites the heroes of his DC AxelVerse in more ways than one, in this epic Wicked Comix mega-production. With a stellar cast headlined by the ferociously sexy Romi Rain as Wonder Woman and a phenomenal Charlotte Stokely as Batwoman, "Justice League XXX: A Porn Parody" will show you why it's time to COME TOGETHER!







Das Genre der Pornoparodien hat sich selbst etwas totgelaufen. Die Produktionen  in dieser Richtung werden immer weniger – auch weil es natürlich Budgetbedingt nicht einfacher wird und etliches bereits verwurstet wurde. Axel Braun hält noch die Fahne in dem Bereich hoch und gilt als der beste in diesem Segment. Bei Wicked-Comix hat er inzwischen sein eigenes "DC Axelverse" geschaffen. Doch sein Image bröckelt mit jedem weiteren Streifen. So fällt das große zusammentreffen der Helden doch enttäuschend aus. 









Dabei fing es durchaus vielversprechend mit BATMAN V SUPERMAN XXX an. Aber auch da bemängelte ich schon vor allem einige Story Entscheidungen. Gerade weil viele Themen angesprochen wurden und offen blieben, störte doch gewaltig. Zwar folgten über die nächsten Filme (SUPERGIRL XXX, SUICIDE SQUAD XXX) mal mehr, mal weniger Antworten, aber man hatte nie das Gefühl das Axel Braun ein stimmiges Universum geschaffen hatte. Obwohl alle Möglichkeiten da waren. Doch mit jedem neuen Film wurden neue Fragen aufgeworfen und ich hoffte natürlich, dass in JUSTICE LEAGUE XXX alles zusammen laufen würde. 






Doch auch hier bekommen wir das gewohnte Bild. Kann man mit kleinen Umbesetzungen noch leben, werden hier schon wieder diverse neue Plots angeschnitten und verlaufen aber ebenso wie frühere abermals ins Leere. Die Geschichte hier, bewegt sich nicht wirklich voran. Auffallend auch, dass es nicht einmal mehr kleine Actíonszenen gibt. Zwar wird das Geschehen durch kleinere Effekte und netten Stock Footage sowie eigenen schönen Außenaufnahmen aufgelockert, aber die Justice League bekommt man hier nur in Fickaction zusehen. Selbst das kleine Batgirl Scharmützel, welches überhaupt in diese Richtung schielt, fällt enttäuschend aus. 








Die Geschichte selbst teasert diesmal durch Lashina (die kürzlich verstorbene August Ames ohne Sex-Szene) Darkseid an und Wonder Woman (diesmal deutlich besser besetzt mit Romi Rain), muss die Truppe zusammenbringen, aber das entwickelt sich eher zäh und immer nach gleichem Ablauf. Die Mitglieder wollen kein Team bilden, aber nach einer heißen Nummer mit Wonder Woman fügt sich alles zusammen. Außer Superman, der sich im Finale sogar gegen die Truppe stellt (und vorher Lana Lang gegen sich aufbringt). Doch gerade als es spannend wird ist mal wieder alles vorbei. Und wenn der nächste Film kommt (soll glaube ich Batgirl als reiner Lesbenporno sein) ist bestimmt wieder etliches außerhalb unseres Sichtfensters passiert und wird mit wenigen Worten kommentiert. So wie hier auch einiges von früheren Filmen mit einfließt, aber nicht abgeschlossen oder Sinnvoll behandelt wird. Ob es Supermans Wandlung ist, Lex Luthers weg nach der Präsidentschaft oder die Probleme zwischen  Batman und Catwoman (die hier überhaupt zum ersten Mal auftauchen).









So verpufft die Handlung irgendwo in einen nichts aus offenen roten Fäden. Da helfen dann auch nicht die Neuzugänge wie Green Lantern (Xander Corvus) oder Flash (Tyler Nixon), da sie auch nichts zur Geschichte beitragen außer, dass sie da sind um die Justice League zu gründen. Natürlich sind beide auch eher mit einem lockeren Spruch oder unsicheren Verhalten skizziert.  Dabei ist es schade, denn einige Ansätze sind durchaus interessant und auch Szenen wie die Talkshow mit Cat Grant (Jessica Drake) oder die beeindruckende Trainingssequenz von Batman (Giovanni Francesco), zeigen die Möglichkeiten auf. Werden aber letztlich nicht genutzt. 











Dabei sind Darsteller und Figuren wie meist bei Axel Braun gut getroffen. Romi Rain gibt hier alles und darf sich auch mal den Hintereingang veredeln lassen. Ist die treibende Kraft bei einem Vierer und auch mit Batgirl dürfen die Muscheln ausgeleckt werden. Corvus und Nixon sind okay, aber nicht so stark wie Driller (der die Rolle vermutlich im Schlaf spielen kann) und Francesco – der durch seine Physis besticht.







Neu dabei ist Charlotte Stokley als Batgirl die dafür ja gefeiert wurde und Jessa Rhodes – die mich aber beide  kalt ließen. Da ist Katrina Jade als Mercy Graves ein anderes Kaliber und zum Glück nach SUPERGIRL XXX auch wieder dabei. Etwas erschreckt war ich über Jessica Drake, die inzwischen doch einiges hat machen lassen und aufpassen muss, es nicht zu übertreiben. Nett ist der kurze Auftritt von Dana Vespoli als Lefty aus dem gleichnamigen Boxdrama. 






Mit so vielen Stars geht beim Sex natürlich nicht viel schief. Vor allem Romi Rain Fans kommen sicherlich voll auf ihre Kosten. Sie lässt es sich ordentlich besorgen und zeigt viel Körpereinsatz. Vor allem in Szene 1 und 5. Dazwischen fallen die Driller/Rhodes und auch die Rain/Stokley Nummern meiner Meinung nach ordentlich ab. Immerhin geht es bei Pierce/Drake und Jade wieder deutlich heißer zur Sache. Aber so wirklich packen tun mich auch hier die Schweinereien über die Lauflänge nicht.







Natürlich bleiben die gelungenen, Comicnahen Kostüme an und so wird der Nerd gut bedient, aber mir ist das alles zu Standarisiert. Die Reihenfolge des Aktes ist wie aus dem Pornolehrbuch, wenig originell und vor allem nicht sehr verrucht oder Kinky. Blasen, ficken und dann in die Gesichter spritzen. Dabei kaum eine frische oder überraschende Stellung - außer deim Dreier mit Katrina Jade. Ich finde schon, dass man da auch mal mehr erwarten darf. Zumindest tue ich das. 










Auch wenn alle Beteiligten durchaus ansprechende und erträgliche Leistungen liefern, weiß ich nicht ob Axel Braun etwas die Lust am Ganzen verliert. Seine Inszenierung wirkt etwas Lustlos, nervt fast mit dem ständigen Close Ups der Figuren, obwohl kaum etwas Dramatisches passiert. Dass es hier  auch nur noch begleitende Effekte wie Hintergründe gibt und keine Shots der Helden in Action ist auch ernüchternd. Gerade das man zum Beispiel Francesco keine Actionszene spendiert ist schon arg unverständlich. Aber da wollte man wohl keine Stuntleute mit ins Boot holen. Echt schade.  









Loben muss man die eingestreuten Kameraflüge und Stock-Footage Aufnahmen, die den Film größer wirken lassen als er es letztlich ist. Auch die Musik und die Optik passt natürlich. Immerhin weiß Braun eigentlich was er tut. Doch so wie sich die Kinovorbilder immer wieder sich verrenen und enttäuschen, so scheint sich auch Braun dem Niveau angepasst zu haben und kommt über Mittelmaß nicht heraus. 







Toll ist aber die DVD geworden. Mit dem üblichen Pappschuber,  ein Poster, Art-Cards sowie etlichen Extras und der Non-Sex Version bekommt man die volle Ladung serviert. Danke an Shane Schofield, der mir die DVD überlassen hat. 

 






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