Operation Sex Siege
Positiv: Immenser Aufwand, tolle Drehorte, viel Action, kurze Sexszenen und Dina Jewel
Negativ: Story ziemlich hanebüchen, Sex steckt etwas zurück, teilweise etwas schlecht beleuchtet
Urteil: Höhepunkt (9/10)
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Medium:
DVD/ Ton: deutsch, englisch, franzöisch, spanisch, Italienisch/Bonus: Making Of, Trailer, etc/ Label: Private/VPS Film
Covertext:
Not since "Caligula",
produced fifteen years ago, has an adult film been made with this
record-breaking budget and ambition. Directed by Nic Cramer, who has
counted on the veteran award winning Director of Photography Jack Remy
"Operation Sex Siege" includes a large number of new actor and actresses
from all over the world. German model Chris de May plays the leading
role of Cody Porter, a stowaway turned into an unlikely hero. Crystal,
the model who becomes our hero's unexpected sidekick, is played by
Hungarian Ivy Cristal. Ivy was discovered in Budapest and starred in
Private Dancer. Her acting talent and abilities made her the natural
choice for this female starring role.
1997 verdienten die Pornostudios noch viel Geld und vor
allem investierten sie auch einiges. So wie bei OPERATION SEX SIEGE. Der Film
ist bis heute einer der teuersten Pornofilme aller Zeiten und man muss
zumindest anerkennen das man sieht wo das Geld hingeflossen ist. Regie führte
der Schwede Nic Cramer, der vor allem mit PENETRATOR 2 und dem etwas
überambitionierten A CLOCKWORK ORGY bekannt geworden ist. Hier
durfte er aus den vollen Schöpfen und hat auch das Drehbuch geschrieben und
konnte bei der Kameraarbeit auf Legende Jack Remy zurückgreifen.
Die Geschichte ist pures B-Movie Entertainment. Eine
Söldnertruppe wird angeheuert um einen zweistelligen Code zu ergattern der
einen wichtigen Safe öffnet. Der erste ist bereits in den Händen der
Bösewichter und der zweite gehört noch
zum Bankdirektor, der gerade mit seinen Töchtern Urlaub auf einem
Kreuzfahrtschiff macht. Um an den Code zukommen wird also der gesamte Kahn
entführt. Doch ein ehemaliger Häftling, der eher zufällig auf dem Schiff ist
und ein Model stellen sich den Killern in den Weg.
Hier bekommen wir es mit einer Mischung aus ALARMSTUFE: ROT
und einen beliebigen Andy Sidaris (also Women with Guns) Streifen zu tun. Dabei
nimmt sich der Film sehr ernst und gerät dadurch sehr häufig in sehr trashige
Gefilde. Denn Cramer verzettelt sich mit abstrusen Ideen die einen entweder
lachen lassen oder mit dem Kopf schütteln. Kommt halt drauf an wie man zu
solchen Filmen steht. Hier werden Logiklöcher fabriziert über die man nicht
weiter nachdenken sollte. Ob die Entführung des Schiffes (eigentlich ziemlich
unnötig), der Code auf der 3,5 Zoll Disk der ja so wichtig ist und scheinbar
nur auf dem Schiff zu knacken oder im Finale das auftauchen des Auftraggebers,
der gar nicht hätte auftauchen müsste. In dieser Hinsicht gibt es wirklich
etliche Momente wo ein Fragezeichen über den Kopf des Zuschauers entsteht. Doch
wir haben es hier immer noch mit einem Porno zu tun und da lege ich nicht jeder
Drehbuchentscheidung auf die Goldwaage. Denn
nichts davon trübt den Unterhaltungsfaktor des Streifens.
Dabei legt Nic Cramer tatsächlich mehr Wert auf Story und
Action als auf Sex. Dieser wirkt ähnlich wie in einen Nic Andrews Film fast als
Ballast. Die Szenen werden mal mehr Mal weniger gelungen in die Handlung
gewoben. Doch das hat auch einen Vorteil. Bei einer Lauflänge von knapp 2
Stunden, werden die fickereien nicht extrem zelebriert und dadurch übertrieben
in die Länge gezogen. Manchmal hätte ich sogar gerne mehr gesehen, doch dazu
später mehr.
Kommen
wir erst einmal zum Rest. Die Kamera arbeitet vorzüglich und hat nur manchmal
mit der etwas ungünstigen Beleuchtung zu kämpfen. Zumindest beim Sex. Sonst
arbeitet Kack Remy vorzüglich und hat neben den üblichen Dolly-Shots auch einen
Kran für gelungene Schwenks und einen Hubschrauber zur Verfügung. Außer darf er
es ordentlich krachen lassen und es gibt echte Explosionen, diverse
Schießereien mit richtigen Mündüngsfeuern, diverse Nahkämpfe und sogar einen
ordentlichen Catfight zwischen Ivy Cristal und Dina Jewel.
Sonst darf hauptsächlich das deutsche Männermodel Chris De
May mit Van Damme Gedenkhose heran und auch wenn jetzt nicht alles perfekt
choreographiert ist, fällt das Ergebnis doch überraschend professional aus. Vor
allem im Finale (knapp über 10 Minuten lang) in einer alten Werft (die einiges
als Location her macht) gibt es einige nette Stunts und Spezial-Effekte zu
bestaunen. Schon bei den Waffen und Explosionen sieht man, dass hier Geld
investiert wurde. Für einen Porno gibt es in diesen Bereich kaum besseres.
Anders sieht es bei den Leistungen der Darsteller aus.
Sowohl bei den Männern, als auch bei den Damen gibt es einige Mängel zu
erkennen. Die Frauen versuchen nicht immer erfolgreich mit ihrem Waffen ganz
böse zu sein und auch die Männer mühen sich redlich ab um ihre Dialoge
ordentlich zu überstehen. Hier sieht man auch den größten Unterschied zu einer
US-Produktion wie ich finde. Dennoch kann man vor allem mit den drei
Hauptdarstellern leben. Ich sag nur Porno. Relativ schlimm fällt leider auch
die Musik aus und das ist sehr unverständlich, da der Rest technisch durchaus
Einwandfrei ist.
Doch
es gibt neben der anständigen Action auch noch andere Gründe den Film zu
schauen. Ganz klar ist Dina Jewel. Die meist blonde Norwegerin tritt hier als
knallharte Söldnerin mit roten Haaren auf und ist einfach der Hammer. Sie ist
niedlich und hat einen tollen, weiblichen Körper mit atemberaubenden Brüsten.
Selbst beim Sex ist sie einfach eine Wucht. Ich kann das gar nicht genau
erklären, aber sie strahlt eine so natürliche Schönheit und Sexualität aus, das
selbst ich als Frau es nur neidlos anerkennen kann und jede Szene - wo sie nicht
angezogen ist - genossen habe. Ihre Gegenerin ist Ivy Crystal und stammt aus
Ungarn. Die kommt den typischen Private Girl sehr nah, hat aber auch durch ihre
schöne Augen etwas mehr zu bieten.
Ihr gelingt es, ähnlich wie Dina Jewel, nicht Oscarreif zu
spielen, aber die Rolle einigermaßen zu tragen. Unser Held, der Deutsche Chris
De May, ist mit Zopf und durchtrainierten Körper, sehr nah an den Actionhelden
der 80iger und 90iger dran. Nicht unattraktiv, aber nicht mein Typ – dennoch
erträglich. Ich bin mir übrigens nicht sicher, ob er bei den Hardcore-Szenen
nicht gedoubelt wurde. Denke aber schon. Denn seine zweite Szene entpuppt sich
als softe Erotik-Szene, wo man weder Ivy Crystal noch ihn richtig nackt
sieht. Die restliche Baggage an
Darstellern ist übrigens eher mäßig hübsch anzusehen. Immerhin gibt es noch
einige schöne Schwänze und den einen oder anderen nassen Erguss zu sehen.
Dabei ist den Sex für Nic Cramer eher zweitrangig. Dennoch
gibt es ihn natürlich und zwei Szenen
stechen hervor. Das ist die erste überhaupt im Film, die nicht nur mit Dina
Jewel auftrumpft, sondern auch relativ erotisch und sanft gefilmt wurde. Dabei
lässt sie den Deutschen Pornostar Zenza Raggi ran, der sie im liegen, von der
Seite und per Doggy beglücken darf. Sein Cumshot ins Gesicht geht aber fast im
dunklen Schatten ihres Gesichtes unter. Da hätte man besser beleuchten können.
Und
auch gleich die nächste Szene mit Dina Jewel ist echt scharf. Hier kommt ihr
toller Köper noch perfekter zur Geltung. Als sie zwei Reinigungsmänner
vernascht. Ob sie beim blasen tätig ist, oder sich ficken lässt spielt keine
Rolle. Es ist einfach schön ihren Körper dabei zuzusehen. Hier ist die
Entstehung zwar ziemlich billig, aber der Sex entschädigt dafür. Danach geht es
eher Bergab. Ob ein Vierer auf dem Deck des Luxusdampfers, ein Dreier im
Maschinenraum und zwei weitere Orgien im Discobereich des Schiffes. Besonders
gibt es hier nicht mehr zu entdecken. Ich bin eh kein Fan von Orgien, da man
kaum weiß wo man hingucken soll. Und so kommt auch Dina Jewel in der letzten
Orgie kaum zur Geltung. Dazwischen gibt es aber gleichzeitig noch eine Sexszene
zwischen unser Heldin Ivy und Zenza, der sich von Ivy als Geisel verführen
lässt und es am Ende bitter bereut. Die Szene zwischen den beiden ist wieder
etwas geiler und hier gibt, wie auch bei der letzten Orgie auch Anal-Sex zu begutachten
– der durchaus schön anzusehen ist.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist zwischen drin immer mal wieder
das einstreuen einer Actionszene, da sich gerade alles zuspitzt. Für mich, die
gerne diese Mischung hat kein Problem, aber wenn Jemand sich gerade ein
runterholen will, vielleicht etwas irritierend. Dadurch das die Schweinerein
immer sehr knackig inszeniert sind und kaum länger als 15 Minuten gehen, kann
diese sich am Stück anschauen und den Film weiterverfolgen ohne auch nur einmal
die FB zu betätigen. Auch wenn ich gerne mehr von Dina Jewel gesehen hätte, ist
die Lauflänge für Sexszenen optimal.
Danach geht es zum Actionreichen Showdown und man bekommt
noch einiges geboten. Stürze aus hohen Höhen, Waffen, Blut und Gewalt. Gerade
hier merkt man das hohe Budget. Doch auch schon vorher: Ob das komplett
gemietete Kreuzfahrtsschiff, diverse Außenaufnahmen, Autos, kleinere Boote,
Pyro-Effekte, Stunts, einige Statisten oder die verschiedenen Orte in Europa.
Hier wurde nicht gegeizt was Schauplätze angeht. Was natürlich auch den
Sex-Szenen hilft, da diese nicht nur im Schlafzimmer oder auf der Couch
stattfinden.
Wenn man mit der ziemlich belanglosen und manchmal sogar
doofen Story leben kann, bekommt man hier wirklich einen „Spielfilm“ mit
Pornoszenen geboten. Die Handlung und die Action war den Machern wichtiger, als
die von der Laufzeit deswegen optimalen Ferkeleien. Private stellte einen ordentlichen Batzen
Geld zur Verfügung und Nic Cramer setzt es auch ein. Dazu ist der Film mit Dina
Jewel unglaublich sexy besetzt, so dass man sich gar nicht mal so viel ärgert,
dass gerade die Geschichte durchaus mehr Liebe und Feinschliff gebraucht hätte.
Da und vor allem bei der Musik und manchmal bei der Beleuchtung wurde arg
geschludert. Da fallen einige Anschlussfehler kaum noch auf, aber wie sage ich
so gerne: Es ist nur ein Porno. Aber ein sehr teurer und dadurch durchaus
toller Streifen von Fans solcher Kombinationen aus Sex und Action – mit
Spielfilmniveau in einigen Bereichen!
Noch kurz etwas zur DVD. Die Erstauflage ist eher mäßig im Bild
und nur in Vollbild. Es gibt aber ein dreier Pack mit einer remasterten DVD in
besser und anamorpher Qualität.
2 Kommentare:
Ist die Synchronisation erträglich?
Ja...geht gerade noch. Die Hauptfiguren sind zu ertragen, einige Nebenfiguren eher nicht. Aber es gibt schlimmeres, finde ich.
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