21.05.2018

Review zu OPERATION SEX SIEGE

Operation Sex Siege


Positiv: Immenser Aufwand, tolle Drehorte, viel Action, kurze Sexszenen und Dina Jewel


Negativ: Story ziemlich hanebüchen, Sex steckt etwas zurück, teilweise etwas schlecht beleuchtet


Urteil: Höhepunkt (9/10)

 WICKED-AREA-ERUPTION 💥💥💥💥💥



Medium:


DVD/ Ton: deutsch, englisch, franzöisch, spanisch, Italienisch/Bonus: Making Of, Trailer, etc/ Label: Private/VPS Film


Covertext: 

Not since "Caligula", produced fifteen years ago, has an adult film been made with this record-breaking budget and ambition. Directed by Nic Cramer, who has counted on the veteran award winning Director of Photography Jack Remy "Operation Sex Siege" includes a large number of new actor and actresses from all over the world. German model Chris de May plays the leading role of Cody Porter, a stowaway turned into an unlikely hero. Crystal, the model who becomes our hero's unexpected sidekick, is played by Hungarian Ivy Cristal. Ivy was discovered in Budapest and starred in Private Dancer. Her acting talent and abilities made her the natural choice for this female starring role.







1997 verdienten die Pornostudios noch viel Geld und vor allem investierten sie auch einiges. So wie bei OPERATION SEX SIEGE. Der Film ist bis heute einer der teuersten Pornofilme aller Zeiten und man muss zumindest anerkennen das man sieht wo das Geld hingeflossen ist. Regie führte der Schwede Nic Cramer, der vor allem mit PENETRATOR 2 und dem etwas überambitionierten A CLOCKWORK ORGY bekannt geworden ist. Hier durfte er aus den vollen Schöpfen und hat auch das Drehbuch geschrieben und konnte bei der Kameraarbeit auf Legende Jack Remy zurückgreifen. 











Die Geschichte ist pures B-Movie Entertainment. Eine Söldnertruppe wird angeheuert um einen zweistelligen Code zu ergattern der einen wichtigen Safe öffnet. Der erste ist bereits in den Händen der Bösewichter  und der zweite gehört noch zum Bankdirektor, der gerade mit seinen Töchtern Urlaub auf einem Kreuzfahrtschiff macht. Um an den Code zukommen wird also der gesamte Kahn entführt. Doch ein ehemaliger Häftling, der eher zufällig auf dem Schiff ist und ein Model stellen sich den Killern in den Weg.









Hier bekommen wir es mit einer Mischung aus ALARMSTUFE: ROT und einen beliebigen Andy Sidaris (also Women with Guns) Streifen zu tun. Dabei nimmt sich der Film sehr ernst und gerät dadurch sehr häufig in sehr trashige Gefilde. Denn Cramer verzettelt sich mit abstrusen Ideen die einen entweder lachen lassen oder mit dem Kopf schütteln. Kommt halt drauf an wie man zu solchen Filmen steht. Hier werden Logiklöcher fabriziert über die man nicht weiter nachdenken sollte. Ob die Entführung des Schiffes (eigentlich ziemlich unnötig), der Code auf der 3,5 Zoll Disk der ja so wichtig ist und scheinbar nur auf dem Schiff zu knacken oder im Finale das auftauchen des Auftraggebers, der gar nicht hätte auftauchen müsste. In dieser Hinsicht gibt es wirklich etliche Momente wo ein Fragezeichen über den Kopf des Zuschauers entsteht. Doch wir haben es hier immer noch mit einem Porno zu tun und da lege ich nicht jeder Drehbuchentscheidung auf die Goldwaage.  Denn nichts davon trübt den Unterhaltungsfaktor des Streifens. 






Dabei legt Nic Cramer tatsächlich mehr Wert auf Story und Action als auf Sex. Dieser wirkt ähnlich wie in einen Nic Andrews Film fast als Ballast. Die Szenen werden mal mehr Mal weniger gelungen in die Handlung gewoben. Doch das hat auch einen Vorteil. Bei einer Lauflänge von knapp 2 Stunden, werden die fickereien nicht extrem zelebriert und dadurch übertrieben in die Länge gezogen. Manchmal hätte ich sogar gerne mehr gesehen, doch dazu später mehr.








Kommen wir erst einmal zum Rest. Die Kamera arbeitet vorzüglich und hat nur manchmal mit der etwas ungünstigen Beleuchtung zu kämpfen. Zumindest beim Sex. Sonst arbeitet Kack Remy vorzüglich und hat neben den üblichen Dolly-Shots auch einen Kran für gelungene Schwenks und einen Hubschrauber zur Verfügung. Außer darf er es ordentlich krachen lassen und es gibt echte Explosionen, diverse Schießereien mit richtigen Mündüngsfeuern, diverse Nahkämpfe und sogar einen ordentlichen Catfight zwischen Ivy Cristal und Dina Jewel. 









Sonst darf hauptsächlich das deutsche Männermodel Chris De May mit Van Damme Gedenkhose heran und auch wenn jetzt nicht alles perfekt choreographiert ist, fällt das Ergebnis doch überraschend professional aus. Vor allem im Finale (knapp über 10 Minuten lang) in einer alten Werft (die einiges als Location her macht) gibt es einige nette Stunts und Spezial-Effekte zu bestaunen. Schon bei den Waffen und Explosionen sieht man, dass hier Geld investiert wurde. Für einen Porno gibt es in diesen Bereich kaum besseres. 











Anders sieht es bei den Leistungen der Darsteller aus. Sowohl bei den Männern, als auch bei den Damen gibt es einige Mängel zu erkennen. Die Frauen versuchen nicht immer erfolgreich mit ihrem Waffen ganz böse zu sein und auch die Männer mühen sich redlich ab um ihre Dialoge ordentlich zu überstehen. Hier sieht man auch den größten Unterschied zu einer US-Produktion wie ich finde. Dennoch kann man vor allem mit den drei Hauptdarstellern leben. Ich sag nur Porno. Relativ schlimm fällt leider auch die Musik aus und das ist sehr unverständlich, da der Rest technisch durchaus Einwandfrei ist. 







Doch es gibt neben der anständigen Action auch noch andere Gründe den Film zu schauen. Ganz klar ist Dina Jewel. Die meist blonde Norwegerin tritt hier als knallharte Söldnerin mit roten Haaren auf und ist einfach der Hammer. Sie ist niedlich und hat einen tollen, weiblichen Körper mit atemberaubenden Brüsten. Selbst beim Sex ist sie einfach eine Wucht. Ich kann das gar nicht genau erklären, aber sie strahlt eine so natürliche Schönheit und Sexualität aus, das selbst ich als Frau es nur neidlos anerkennen kann und jede Szene - wo sie nicht angezogen ist - genossen habe. Ihre Gegenerin ist Ivy Crystal und stammt aus Ungarn. Die kommt den typischen Private Girl sehr nah, hat aber auch durch ihre schöne Augen etwas mehr zu bieten.







Ihr gelingt es, ähnlich wie Dina Jewel, nicht Oscarreif zu spielen, aber die Rolle einigermaßen zu tragen. Unser Held, der Deutsche Chris De May, ist mit Zopf und durchtrainierten Körper, sehr nah an den Actionhelden der 80iger und 90iger dran. Nicht unattraktiv, aber nicht mein Typ – dennoch erträglich. Ich bin mir übrigens nicht sicher, ob er bei den Hardcore-Szenen nicht gedoubelt wurde. Denke aber schon. Denn seine zweite Szene entpuppt sich als softe Erotik-Szene, wo man weder Ivy Crystal noch ihn richtig nackt sieht.  Die restliche Baggage an Darstellern ist übrigens eher mäßig hübsch anzusehen. Immerhin gibt es noch einige schöne Schwänze und den einen oder anderen nassen Erguss zu sehen.   











Dabei ist den Sex für Nic Cramer eher zweitrangig. Dennoch gibt es ihn natürlich und  zwei Szenen stechen hervor. Das ist die erste überhaupt im Film, die nicht nur mit Dina Jewel auftrumpft, sondern auch relativ erotisch und sanft gefilmt wurde. Dabei lässt sie den Deutschen Pornostar Zenza Raggi ran, der sie im liegen, von der Seite und per Doggy beglücken darf. Sein Cumshot ins Gesicht geht aber fast im dunklen Schatten ihres Gesichtes unter. Da hätte man besser beleuchten können. 








Und auch gleich die nächste Szene mit Dina Jewel ist echt scharf. Hier kommt ihr toller Köper noch perfekter zur Geltung. Als sie zwei Reinigungsmänner vernascht. Ob sie beim blasen tätig ist, oder sich ficken lässt spielt keine Rolle. Es ist einfach schön ihren Körper dabei zuzusehen. Hier ist die Entstehung zwar ziemlich billig, aber der Sex entschädigt dafür. Danach geht es eher Bergab. Ob ein Vierer auf dem Deck des Luxusdampfers, ein Dreier im Maschinenraum und zwei weitere Orgien im Discobereich des Schiffes. Besonders gibt es hier nicht mehr zu entdecken. Ich bin eh kein Fan von Orgien, da man kaum weiß wo man hingucken soll. Und so kommt auch Dina Jewel in der letzten Orgie kaum zur Geltung. Dazwischen gibt es aber gleichzeitig noch eine Sexszene zwischen unser Heldin Ivy und Zenza, der sich von Ivy als Geisel verführen lässt und es am Ende bitter bereut. Die Szene zwischen den beiden ist wieder etwas geiler und hier gibt, wie auch bei der letzten Orgie auch Anal-Sex zu begutachten – der durchaus schön anzusehen ist.









Etwas gewöhnungsbedürftig ist zwischen drin immer mal wieder das einstreuen einer Actionszene, da sich gerade alles zuspitzt. Für mich, die gerne diese Mischung hat kein Problem, aber wenn Jemand sich gerade ein runterholen will, vielleicht etwas irritierend. Dadurch das die Schweinerein immer sehr knackig inszeniert sind und kaum länger als 15 Minuten gehen, kann diese sich am Stück anschauen und den Film weiterverfolgen ohne auch nur einmal die FB zu betätigen. Auch wenn ich gerne mehr von Dina Jewel gesehen hätte, ist die Lauflänge für Sexszenen optimal. 















 



Danach geht es zum Actionreichen Showdown und man bekommt noch einiges geboten. Stürze aus hohen Höhen, Waffen, Blut und Gewalt. Gerade hier merkt man das hohe Budget. Doch auch schon vorher: Ob das komplett gemietete Kreuzfahrtsschiff, diverse Außenaufnahmen, Autos, kleinere Boote, Pyro-Effekte, Stunts, einige Statisten oder die verschiedenen Orte in Europa. Hier wurde nicht gegeizt was Schauplätze angeht. Was natürlich auch den Sex-Szenen hilft, da diese nicht nur im Schlafzimmer oder auf der Couch stattfinden.








Wenn man mit der ziemlich belanglosen und manchmal sogar doofen Story leben kann, bekommt man hier wirklich einen „Spielfilm“ mit Pornoszenen geboten. Die Handlung und die Action war den Machern wichtiger, als die von der Laufzeit deswegen optimalen Ferkeleien.  Private stellte einen ordentlichen Batzen Geld zur Verfügung und Nic Cramer setzt es auch ein. Dazu ist der Film mit Dina Jewel unglaublich sexy besetzt, so dass man sich gar nicht mal so viel ärgert, dass gerade die Geschichte durchaus mehr Liebe und Feinschliff gebraucht hätte. Da und vor allem bei der Musik und manchmal bei der Beleuchtung wurde arg geschludert. Da fallen einige Anschlussfehler kaum noch auf, aber wie sage ich so gerne: Es ist nur ein Porno. Aber ein sehr teurer und dadurch durchaus toller Streifen von Fans solcher Kombinationen aus Sex und Action – mit Spielfilmniveau in einigen Bereichen!














Noch kurz etwas zur DVD. Die Erstauflage ist eher mäßig im Bild und nur in Vollbild. Es gibt aber ein dreier Pack mit einer remasterten DVD in besser und anamorpher Qualität.  









2 Kommentare:

Sinned hat gesagt…

Ist die Synchronisation erträglich?

Succubus hat gesagt…

Ja...geht gerade noch. Die Hauptfiguren sind zu ertragen, einige Nebenfiguren eher nicht. Aber es gibt schlimmeres, finde ich.