27.10.2016

NerdiXXX: Review zu Evil Head

Evil Head

Positiv: Die Macher sind eindeutig Fans des Originals, die Ausstattung, Tommy Pistol als Ash

Negativ: Der Sex ist lieblos und unansprechend, einige Datstellerleistungen sind ziemlich grottig

Urteil: Unbefriedigend/Scharfmacher


Medium: DVD / Label: Burning Angel / Sprache: Englisch

Covertext: 

Four friends travel to an abandoned cabin in the woods for an exciting and romantic getaway. They discover the book of Necrocumicon and unknowingly turn everyone into flesh possessing demons! Wash Ash, Linda, Shelly, and Scotty unleash the unspeakable evil from the "Book Of The Head". Evil Head brings you talking taxidermy, chainsaws demons and gangbang with possessed trees. It's the pornographic remake you've been waiting for!





 Evil Dead – oder bei uns Tanz der Teufel – war zwar nicht mein erster Horrorfilm, hatte aber damals, durch seinen Ruf und der Beschlagnahme (die endlich Vergangenheit ist!), eine besondere Wirkung als ich ihn das erste Mal sah. Ich glaube ich war damals 14 Jahre und schaute ihn mir mit meiner damaligen, besten Freundin an. Trotz des Alters und der günstigen, aber einfallsreichen Effekte, war ich begeistert und noch heute zählt das Original zu einem meiner Lieblingshorrorfilme. Meine Freundin fand nicht nur den Film merkwürdig, sondern auch mich danach. Zwar gruselte ich mich tatsächlich, aber der Terror und die Dämonen gefielen mir richtig gut. Aber ich muss auch gestehen, dass etwas Merkwürdiges in mir vorging. Und zwar törnte mich die kurze „Baumvergewaltigungsszene“ damals irgendwie an. Das erzählte ich damals aber niemanden; sonst hätte ich wohl gleich zum Psychologen gehen dürfen.









Durch den Status des Filmes, war ich natürlich gespannt was Joanna Angel und Burning Angel aus der Sache machen würden und kurz vor Halloween, passt meine Kritik doch genau.  Der Film mischt dabei Teil 1 und sein leichteres Quasi-Remake Teil 2 zu einem Film. Die Story ist bekannt und wird hier ebenso präsentiert. 4 Freunde wollen ein schönes Wochenende in einer Waldhütte verbringen und wecken durch ein Tonband ausversehen das Böse, welches nach und nach Besitz von den Menschen ergreift. Anders als im Original, werden die Menschen durch das explizite Necronomicon zu Sex geilen Dämonen, welche es gerne auch untereinander treiben und dann erst ihr Opfer erledigen. Nur Ash kann sich wacker gegen die Ausgeburten der Hölle wehren.









Man merkt sofort das alle Beteiligten Fans des Originals sind und sich so würdevoll wie möglich verbeugen möchten. So sind das Set, die Props und auch die Szenen teilweise sehr nah am Original, mixen aber den Humor des zweiten mit hinein. Und natürlich viel Sex. Gerade bei diesem schwächelt es, zumindest für mich, aber am meisten. Warum? Weil Sex in einem Porno versuchen sollte Geil zu machen. So wie ein Horrorfilm Spannung suggerieren soll, sollte ein Porno scharf machen. Da hat natürlich auch jeder einen anderen Geschmack und hier wurde meiner, bis auf eine Szene,  nicht gerade getroffen. Das liegt gar nicht mal an den Masken, die aus attraktiven Frauen teilweise hässliche Monster macht, sondern an der Inszenierung des fickens selbst. Gut, auch die Optik der verwandelten Frauen ist hier sicherlich zweifelhaft, passt aber in dem Kontext gut rein und ich bin mir sicher das es genug Männer gibt, die gerne mal Sex mit Dämonen haben möchten. Aber es wird auch genug Zuschauer geben die gar nichts damit anfangen können.









Hier wird gequietscht und gerammelt was das Zeug hält. Es gibt keine Erotik, keine Leidenschaft, sondern nur animalisches Vögeln. Jede Szene ist hecktisch und wild, aber nicht geil. Ich bin eh nicht so ein Fan des Studios (verzeih mir ZombieKingz) und auch dieser Film wird es nicht ändern. Hier wird in schneller Abfolge eine Stellung nach dem anderen durchgezogen, es wird gespuckt und geblasen, es wird Anal und Doppel-Penetriert und das alles auf eine kühle und wenig erotische weise. Alles ist irgendwie hecktisch und gesteuert. Das ist beim Porno noch mehr Geschmackssache als bei vielen anderen Filmen, aber ich gebe hier nun einmal meine Meinung wieder. 











In dieser Hinsicht versagt der Film also bei mir. Bis auf einmal und ihr könnt sicherlich erraten welche Szene ich meine: Genau! „Die Baumvergewaltigungsszene“. Die Einführung gerät zwar etwas plump, aber als Kleio Valentien erst von einem und dann von zwei Ästen Vaginal und Anal gefickt wird, dann ist das irgendwie ziemlich geil. Das ist in meinen Augen zwar selbst fragwürdig, aber wenn mein Körper darauf reagiert ist es halt so. Deswegen ist diese Szene mein Highlight des Filmes und leider beim Sex auch der Einzige. Hinzu kommt das Danny Wylde mit Perücke ziemlich bescheuert aussieht und eh wenig attraktiv ist und auch Tommy Pistol nun nicht gerade mein Lustzentrum höher schlagen lässt. 







Weitere Schwachpunkte gibt es leider bei der Schauspielerei. Danny Wylde, Joanna Angel und Kleio Valentien bekleckern sich nicht gerade mit Ruhm. Vor allem zu Beginn und in den Schrecksequenzen ist das fast Laientheater. Entweder gibt es eine Kelle Overacting oder es wird hemmungslos chargiert. Nach wenigen Minuten nervt das tatsächlich und verhagelte mir weiter die Stimmung.  Gerade von Angel hätte ich etwas mehr erwartet. Doch es gibt auch hier etwas Positives zu vermelden. Tommy Pistol gelingt es ziemlich gut Bruce Campbell zu parodieren und legt alles in seine Rolle. Zu Beginn noch etwas aufgesetzt wirkend, wird er mit zunehmender Spieldauer immer besser und bringt ähnlich viel Körpereinsatz in die Rolle wie Campbell selbst damals.






Die Szenen mit der besessenen Hand meistert er mit Bravour und auch seine Dialogszenen sind eindeutig die besten. Im der Branche gibt es sicherlich kaum einen anderen, der diese Rolle hätte besser spielen können. Ein weiteres kleines Lob geht an Kleio Valentien. Hat sie mit ihrer normalen Rolle ihre Probleme, gelingt ihr die Darstellung als Besessene ziemlich gut. Gerade ihre abgehackten Bewegungen passen und in ihren heutigen Filmen, kann sie auch inzwischen deutlich besser spielen. 








Bei der Regie gibt es zwar einige Fehler zu bemerken (Slip an, Slip aus, Wechselnde Unterwäsche), aber wir wollen nicht kleinlicher sein als der Papst. Dafür muss, wie schon oben erwähnt, die Ausstattung und das Setting wirklich positiv erwähnt werden und auch die kleinen Spezialeffekte und das Blut fallen positiv auf.  










Somit ist Evil Head eine zweischneidige Sache: Die Macher haben sich etliche Mühe gegeben eine gute Parodie auf die Beine zu stellen und müssen dafür auch gelobt werden. Der Ton des Streifens ist mit Ironie und Humor geschwängert, Tommy Pistol dreht ziemlich auf und gibt einen guten Ash ab. Leider überzeugt mich der Sex nicht so wirklich und das ist für einen Porno natürlich ziemlich schlecht. Als kleines Kuriosum, den man sich ruhig auch mal in einer Runde mit Freunden zum Vergleich reinziehen kann und für Fans des Studios ist der Film sicherlich das richtige. Als Porno ist das Ganze aber eher unbefriedigend. 















2 Kommentare:

ZombieKingz hat gesagt…

Der ist wie die The Walking Dead Parody, weder Fisch noch Fleisch. Aber als Joanna Angel Vielseher 😉 Solange sie ihre Halloweenhochzeit nicht als Porno vermarktet.

Sinned hat gesagt…

Als Fan der Filmreihe habe ich mir gerade die DVD als signiertes Exemplar bestellt.
Ich bin gespannt